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01.03.2010
Renaissance des Dreiecks
Augustin Frank gewinnen Wettbewerb bei Wolfsburg
„Die Renaissance des Dreiecks“ nennen Augustin und Frank Architekten ihren Vorschlag für die Grundschule in Westerbeck bei Wolfsburg. Mit einem gleichschenkligen Dreieck konnte das Berliner Büro vergangene Woche den nichtoffenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb für sich entscheiden. Der Neubau soll die bisherige Grund-, Haupt- und Realschule (HRS) ersetzen, die nach einer Entscheidung des Landkreises im Dezember 2009 in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) umgewandelt werden soll.
Das Preisgericht entschied sich am 22. Februar 2010 aus zehn eingereichten Beiträgen für folgende Arbeiten:
- 1. Preis: Augustin und Frank Architekten (Berlin)
- 2. Preis: Springmeier Architekten (Braunschweig)
- 3. Preis: Petersen Pörksen Partner (Lübeck/Hamburg)
- Anerkennung: Struhk Architekten (Braunschweig)
- Anerkennung: Architekten Reichel + Stauth (Braunschweig)
Die Schule soll laut dem Auslober „eine moderne zukunftweisende Dorfschule als Anlaufstelle für Freude am Lernen und Lehren“ werden und ist dauerhaft als zweizügige Schule konzipiert. Mittelfristig ist außerdem eine Ganztagesbeschulung geplant. Im Wettbewerb sollten Funktionen, großzügige Raumplanung, Design, Technik und Nachhaltigkeit in eine Gesamtlösung überführt werden.
Augustin und Frank Architekten schlagen mit der „Renaissance des Dreiecks“ einen Baukörper vor, der aus wenigen Grundelementen besteht, die die umliegende, ebene Landschaft zeichenhaft interpretieren sollen. Das eingeschossige Schulgebäude soll aus seriellen Einzelteilen der Grundelemente bestehen und durch die einfache Konstruktion eine kurze Bauzeit sowie eine mögliche Umbau und Umnutzung garantieren.
Der dreieckigförmige Baukörper soll laut den Architekten so platziert werden, dass seine Aussenkanten die Bewegungsrichtungen auf dem Grundstück harmonisch aufnehmen und alle Räume sehr gut ausgerichtet sind. Die Grundrissfigur bilde dabei eine zentrale Erschließungsfläche aus, mit kurzen Wegen und vielfältigen Blick- und Raumbeziehungen rund um ein zentrales Atrium.
Die Jury lobt die freie Positionierung des Solitärs auf dem Gelände als konsequente Maßnahme – der flache Dachkörper werde durch Hochpunkte im Bereich der Eingänge akzentuiert. Auch die innere Organisation wird als konsequent und klar gegliedert bewertet, die fehlenden Ausgänge zum Garten und Schulhof jedoch als erheblichen Mangel angesehen. Die Vorfertigung von Bauteilen, Baumaterialien aus der Umgebung und eine hohe Flexibilität zeichnen den Entwurf laut Urteil der Jury positiv aus.
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