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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Code_Unique_planen_Archivbau_in_Leipzig_9620610.html

14.10.2024

Fünfte Erweiterung für die Nationalbibliothek

Code Unique planen Archivbau in Leipzig


Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) in Leipzig benötigt den mittlerweile fünften Erweiterungsbau. Dieser soll bis 2030 auf dem südöstlichen Teil des Areals entstehen und größtenteils Magazinflächen aufnehmen. Den Entwurf für das schlichte, dreifach gestaffelte Volumen lieferten Code Unique. Das Dresdner Büro konnte sich kürzlich in einem nichtoffenen Wettbewerb unter 16 teilnehmenden Büros durchsetzen.

Dass Code Unique mit der Planung im Bestand Erfahrung haben, zeigte sich zuletzt in der aufwendigen Sanierung und Neustrukturierung des Fritz-Foerster-Baus der TU Dresden – ein Prozess, den sie über acht Jahre lang begleiteten. Der Erweiterungsbau in Leipzig dockt direkt an den Bestand an, dessen Ursprünge aus dem Jahr 1916 stammen und direkt an der repräsentativen Achse zwischen Völkerschlachtdenkmal und Neuem Rathaus erbaut wurden. Danach entstanden in den 1930er und 1950er Jahren zwei symmetrisch angelegte Flügel, 1982 der sogenannte Bücherturm sowie 2011 ein Bau an der nordwestlichen Seite des Deutschen Platzes.

Der Entwurf von Code Unique sieht einen schlichten dreiteiligen Baukörper vor, der am Deutschen Platz einen Hochpunkt ausbildet. Die Staffelung, jeweils ein Geschoss in der Vertikalen und zwei Meter in der Horizontalen, habe sich nicht nur aus gestalterischen Gründen ergeben. Sie entspreche auch den von der Denkmalpflege geforderten Geschosshöhen, die sich am Bestand orientieren, so die Architekt*innen. Trotzdem werde der Neubau als eigenständiger Erweiterungsbaustein platziert, um die Struktur der in verschiedenen Zeitschichten entstandenen Bauteile sichtbar fortzusetzen.

Die Erweiterung umfasst bis zu sieben oberirdische und drei unterirdische Geschosse. Entstehen soll eine Nutzfläche von rund 17.200 Quadratmetern mit 213 Regalkilometern Platz für Archivmaterial. Das soll laut Schätzungen für die nächsten 30 Jahre ausreichen. Darüber hinaus sind Büros mit rund 440 Quadratmeter Nutzfläche im Bestandsgebäude geplant. Voraussichtlich Ende des Jahres 2026 sollen die Baumaßnahmen beginnen. (dsm)


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