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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Cuxhaven_entschieden_956391.html

19.02.2010

Maritimes Sicherheitszentrum

Wettbewerb in Cuxhaven entschieden


Jeder kennt es: Manchmal fällt es äußerst schwer, sich zu entscheiden. So war es wohl auch am vergangenen Freitag bei der Jurysitzung im Cuxhavener Schloss Ritzebüttel. 15 Arbeiten wurden zu dem Wettbewerb für den Neubau des Maritimen Sicherheitszentrums (MSZ) in Cuxhaven abgegeben. Der Neubau soll auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück des Wasser- und Schifffahrtsamtes gebaut werden.

Zwischen zwei Arbeiten konnte man aber nun keiner ein Sieger küren. Beide Verfasser werden deshalb zu einer Nachbearbeitung im Hinblick auf Funktionalität und Wärmedämmung sowie Gebäudeklima aufgefordert – Mitte März folgt also der „Showdown“. Die Jury entschied sich einstimmig für folgende Preisränge:

  • 2. Preis: Bez + Kock Architekten (Stuttgart)
  • 2. Preis: MGF Architekten Mahler Günster Fuchs (Stuttgart)
  • 3. Preis: pussert kosch architekten (Dresden)

Anerkennungen:

  • Heinle, Wischer und Partner (Stuttgart, Berlin, Köln, Dresden)
  • Architektencontor Agather | Scheel (Kiel, Hamburg)
  • huber staudt architekten (Berlin)
  • Bernhard Winking Architekten (Berlin, Hamburg)

Die beiden zweiten Preise sehen jeweils ein bis zu fünfstöckiges Gebäude vor, das neben dem bisherigen flachen Verwaltungsgebäude auf dem Gelände des WSA realisiert werden soll. Eine räumliche Verbindung zum „Glasturm“, in dem die Verkehrszentrale und Lagezentrum heute untergebracht sind, ist dabei allerdings nicht vorgesehen.

Bez + Kock planen einen kubischer Gebäuderiegel in Fortsetzung des vorhandenen WSA, dessen oberstes Geschoss zum Wasser und zur Stadtseite weit auskragt. Es werde eine Geste formuliert, die über das Auskragen ein Bild von Ausguck, Überblick, Kompetenz transportiert und Souveränität zum Wasser, mehr noch zur Stadt signalisiere, so die Jury. Das Raumprogramm sei ausgesprochen rational, funktional und übersichtlich organisiert. Alle Etagen verfügen über großzügige Pausen-, Aufenthalts- und Kommunikationszonen. Das Bauvolumen bleibe mit 12.000 Kubikmeter unter dem Durchschnitt der Vergleichsarbeiten. Jedoch sei der Maßstabssprung zwischen dem MSZ und dem vorhandenen WSA zu überprüfen. Außerdem sollen die Anordnung der Technikflächen, die Anordnung der Stellplätze zur Zollkaje sowie die Fluchtwegkonzeption verbessert werden. Die auskragenden Bauteile seien energetisch fragwürdig.

Auch die Auskragungen des schwebenden Pavillons der Stuttgarter MGF Architekten erscheinen der Jury unangemessen groß. Die Angemessenheit des klassischen Pavillontyps für diesen Ort findet das Preisgericht fragwürdig. Die Arbeit zeichne sich durch eine einfache Form und eine klare Grundrissorganisation aus. Die Doppelfassade sowie die Raumqualität unterhalb der Auskragungen werden ebenfalls kritisch beurteilt. Ferner bleibe das Bauvolumen mit 11.000 Kubikmeter auch unter dem Durchschnitt der Vergleichsarbeiten. Die beengte, wenig einladende Eingangssituation, die Auskragungen und der hohe Verglasungsanteil seine zu optimieren.

Für den Baukörper sind insgesamt 12 Millionen Euro veranschlagt. Mit einer klaren Aufgabenstellung als Funktionsgebäude setze der geplante Neubau gleichzeitig einen städtebaulichen Akzent auf der Schokoladenseite der Stadt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist Ende 2012 geplant.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

heinlewischer
huber staudt architekten


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