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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Gasometer_in_Wien-Simmering_eingeweiht_9553.html

30.08.2001

Eine runde Sache

Gasometer in Wien-Simmering eingeweiht


Die vier großen Wiener Gasometer, Denkmäler des Industriezeitalters im Vorort Simmering, wurden nach ihrem Umbau am 30. August 2001 ihrer neuen Bestimmung als Wohnbauten übergeben. Für den Umbau jedes dieser Gasbehälter aus der Gründerzeit wurde jeweils ein renommiertes Architekturbüro beauftragt:

  • Den Gasometer A gestaltete Jean Nouvel, Paris in Zusammenarbeit mit Lari & Associates, Wien (eine Abbildung des Atriums und der Treppen
  • sind als Zoom-Bilder hinterlegt).
  • Coop-Himmelb(l)au (Wolf D. Prix & Arch. Helmut Swiczinsky + Partner), Wien planten den den Umbau des Gasometers B und errichteten den Anbau „Geknicktes Schild“ (ein weiteres Zoom-Bild zeigt das Dachtragwerk des Gasometers mit Laterne).

  • Die Planung und Ausführung von Gasometer C übernahm Manfred Wehdorn, Wien (der Blick in das Atrium und ein Schnitt
  • durch den Behälter sind als Zoom-Bilder vorhanden / Fotos: Gerald Zugmann).
  • Gasometer D entstand nach den Plänen von Wilhelm Holzbauer, Wien (der Schnitt durch den Behälter und ein Grundriss Etage 3 können als Zoom-Bild abgerufen werden).
Das Städtische Gaswerk hatte die vier Rundbauten in den Jahren 1896-1899 nach Plänen von Theodor Herrmann erbaut. 1981 wurden sie unter Denkmalschutz gestellt, still gelegt wurden sie erst vier Jahre später.
Alle vier Gasometer werden bei der neuen Planung in der ehemaligen Eingangsebene durch eine durchgehende Shopping-Mall miteinander verbunden. Insgesamt entstanden hier 844 Wohnungen, ca. 10.000 Quadratmeter Büro- und ca. 18.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Im Behälter B wurde zusätzlich eine Veranstaltungshalle für 3000 Personen geschaffen. Durchgehende Idee bei allen vier Gebäuden war die große Leere der Behälter mit kleinteiligem Ausbau zu einer urbanen Dichte zu führen (die dreiteiligen Teleskopbehälter aus Stahl, die eigentlichen das Gas hielten, wurden entfernt). Zur besseren Belichtung des Innenraum wurden die wenigen Fensteröffnungen in der Fassade wurden Fensterschlitze seitlich der Risalite ergänzt und großzügige Innenhöfe miteingeplant. Für die Oberlichter dieser Höfe wurde das frühere Dachtragwerk freigelegt und teilweise mit Glas verkleidet.
Das Büro Coop Himmelb(l)au erweiterte das Ensemble der Rundbauten durch einen geknickten Turm, der im Grundriß ein Kreissegment, entsprechend der Rundung der Gasometer, darstellt und an den Gasometer B andockt.

Abbildungen: Lari & Associates (Wien), Manfred Wehdorn (Wien), Wilhelm Holzbauer (Wien)
nebenstehendes Foto: Gerald Zugmann (Wien) für Coop Himmelb(l)au


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