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27.08.2001
Unterirdisch - unterbewusst
Van den Valentyn baut Max-Ernst-Museum in Brühl
Am 24. August 2001 wurde der Wettbewerb für das Max-Ernst-Museum im rheinischen Brühl entschieden. Die Jury unter dem Vorsitz von Fritz Heinrich (Dortmund) vergab den mit 45.000 DM dotierten 1. Preis an Thomas van den Valentyn (Köln). Weitere Preise gingen an das Büro Greive.Diflo.Kuckert (Münster; 30.000 DM), an Volker Rein (Dortmund; 20.000 DM) sowie an Volker Staab (Berlin) und sdks - Dummert, Kirschner, Sonek, Stotz (Darmstadt; jeweils 12.000 DM).
Die Bauherrin, die Stiftung Max Ernst, verlangte für ihre Sammlung ein repräsentatives Museum südlich des Schlossparkes Augustusburg. Der deutsch-französische Maler, Graphiker und Bildhauer Max Ernst (1891-1976) war einer der Mitbegründer des Surrealismus.
Der Entwurf van den Valentyns sieht vor, das auf dem Parkgrundstück bestehende denkmalgeschützte Gebäude des Benediktusheims für die ständige Sammlung zu nutzen. Dafür wird es von nachträglichen Anbauten befreit und mit flexiblen Trennwänden ausgestattet. Auf der Fläche des gespiegelten Grundrisses des U-förmigen Gebäudes entsteht ein ein Meter hohes Tableau, auf dem Skulpturen des Künstlers ausgestellt werden. Ein Glaspavillon, der das Volumen des Hofes zwischen Altbau und Tableau einnimmt, dient als Erschließung für den unterirdischen Neubautrakt, der ein „Phantasielabor“ sowie die Wechselausstellungen aufnehmen soll. Zudem ist ein Veranstaltungssaal vorgesehen, der im Rohbau sofort verwirklicht, aber erst in einer zweiten Bauphase ausgebaut werden soll.
Der unterirdische Neubau schont den weithin offenen Park und ist gleichzeitig Ausstellungskonzept: Der Besucher soll bei dem Übergang von den Räumen des Altbaus über das mit Tageslicht durchflutete Foyer in die unterirdischen Räume gleichzeitig in die unterbewusste Welt der Surrealisten eintauchen.
Eine weitere Perspektive ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: van den Valentyn).
Zu den Baunetz Architekt*innen:
VALENTYN ARCHITEKTEN
Staab Architekten
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