Science-Fiction-Fans wären begeistert: Unweit der saudi-arabischen Hauptstadt Riad und doch mitten in der Wüste planen Zaha Hadid Architects (London) eine zellenartig aufgebaute Großskulptur: „KAPSARC“ heißt das geplante Bauwerk, die Buchstaben stehen für „King Abdullah Petroleum Studies and Research Center“– ein Forschungszentrum zum Hauptrohstoff der Region also.

Konzeptidee ist ein dreidimensionales Netzwerk, das aus sechsseitigen Zellen besteht, die untereinander verknüpft sind. Darin enthalten sind auch Außenräume wie Innenhöfe, Gärten und Dachterrassen. Die Architektur soll zu Begegnung und Austausch einladen – sowohl spontan als auch geplant.
Mittelpunkt der Forschungseinrichtung ist ein so genannter „Hub“, in dem mehrere Forschungsteams miteinander kooperieren können. Zentrales Element ist zudem eine Bibliothek, die neben der Speicherung von Informationen bzw. Büchern auch als Halle für Ausstellungen und Informationsveranstaltungen dient. Desweiteren sind eine Mehrzweckhalle sowie eine Vielzahl kleinerer Säle und Tagungsräume geplant. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum soll es auch Wohnungen und Freizeitmöglichkeiten für die Forscher und ihre Familien geben.

Die Konstruktionsweise des Bauwerks ist laut Architekten an nachhaltigen Kriterien ausgerichtet, angestrebt wird die höchste Kategorie des in den USA vergebenen LEED-Standard (Platin). Ein spezielles Dachsystem soll Hitze und Licht dämpfen und das Gebäude in „weiches Tageslicht“ tauchen. Auf ein wenig Glanz soll dennoch nicht verzichtet werden: Des Nachts will das KAPSARC wie ein Kristall leuchten – selbstverständlich mit Hilfe von Photovoltaik nutzenden LEDs.

Jetzt gilt es abzuwarten, ob KAPSARC nicht gleich wieder auf dem Friedhof der Stararchitekturen landet...

Zum Thema:

Ein Interview mit Zaha Hadid bei www.designlines.de

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