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08.02.2010
Künstliches Paradies
Planvorstellung für Zoo in Chester
Innerhalb der nächsten 15 Jahre soll der Zoo in Chester (Nordwest-England) von 1931 zu einem der größten und wichtigsten Zoos und Zentren zur Artenerhaltung in Europa umgebaut werden. Kürzlich hat das Londoner Architekturbüro Proctor and Matthews Architects hat den Entwurf für den Neubau einer Regenwaldhalle im Auftrag der North of England Zoological Society vorgestellt. Das Projekt ist Bestandteil des Masterplans „Natural Vision“ – möglichst organisch und authentisch soll das künstliche Paradies also werden.
Gorillas, Schimpansen, Okapis, Reptilien, Amphibien und einer Vielzahl von Fisch- und Vogelarten wird die 16.000 Quadratmeter große Regenwaldhalle ein neues „Dach übem Kopf“ bieten. Im Grundriss formt sich das so genannte „Heart of Africa“ zu einer Niere, also im wahrsten Sinne des Wortes organisch.
Die mit luftgefüllten ETFE-Kissen verkleidete Gitterschale der Kuppel überspannt stützenfrei eine Fläche von 170 x 80 Metern. Mit einer Höhe von 34 Metern will das Projekt mit dem blasenförmigen Gewächshauses von Grimshaw Architects in Cornwall in Konkurrenz treten (siehe BauNetz-Meldung zur Eröffnung des Eden Projects vom 21. September 2005).
Durch die neue Halle soll sich ein 800 Meter langer Flusslauf schlängeln, der Innen- und Außengehege miteinander verbindet. Um den Besuchern einen besonderen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des kongolesischen Regenwaldes zu bieten, können diese während einer Bootsfahrt die Tiere vom Fluss aus in ihrem Lebensraum beobachten.
Auf mehreren Ebenen sollen in der Paradies-Landschaft verschiedene Gastronomiebetriebe sowie ein Afrikanischer Markt und eine Reihe von interaktiven Informationszentren integriert werden. Die umgerechnet knapp 103 Millionen Euro teure Anlage soll voraussichtlich 2014 eröffnen.
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