Das Pariser Atelier LAN Architecture hat kürzlich eine Planung für ein Wohnensemble bei Bordeaux vorgestellt, bei denen jede Wohnung eine – eigens an die gewünschte Größe und Form – anpassungsfähige Loggia haben soll. Unter dem Titel „72 Collective Housing Units“ sollen im Viertel Terres Neuves in der Stadt Bègles drei Wohnblöcke mit insgesamt 72 Apartments entstehen. Außerdem sind auch Läden, Geschäftsräume und Büros in dem Ensemble geplant.

Laut den Architekten bietet das Projekt einen neuen, experimentellen Rahmen für die Suche nach Veränderungen des urbanen Lebens. Entstanden sei eine Hybrid-Typologie der Kombination von Haus und Wohnung. Neben einer variablen Kompaktheit sollen eine Anpassungsfähigkeit der Wohneinheiter auf Jahreszeiten und Tageszeiten garantiert sein. Jede Wohnung soll eine Loggia erhalten, die je nach Bedarf als Wohnraum im Freien, Mini-Gewächshaus oder Terrasse genutzt werden kann.

Das zugrunde liegende Prinzip ist dabei so alt, wie der moderne Wohnungsbau selbst: Die Blöcke funktionieren wie eine Art Stapelbehälter, die Wohnungen werden in das Skelett geschoben. Le Corbusier hätte sich gefreut. Die Tragkonstruktion wird dabei von einem leichten Fassadensystem mit einer Ultra-Hochleistungs-Wärmedämmung ummantelt. Die „72 Collective Housing Units“ sollen 2012 fertig gestellt und bezogen werden.

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