Ruhig und respektvoll soll es sein, das neue Nachbargebäude von St. Paul’s Cathedral und der Bank of England im Herzen Londons. Der Büro- und Shoppingkomplex des Pariser Ateliers Jean Nouvel wird zurzeit noch innen ausgebaut, Ende 2009 wurde das Richtfest gefeiert. Schon 2005 hatte Jean Nouvel seinen Siegerentwurf für das neue Quartier vorgestellt (siehe BauNetz-Meldung vom 18. Oktober 2005).

Der sechs bis siebengeschossige Bau bietet auf rund 52.000 Quadratmetern Platz für Einzelhandels- und Büroflächen. Auf den drei unteren Etagen sollen sich Läden und größere Geschäfte konzentrieren, während die oberen vier Etagen Serviceabteilungen und Büros beherbergen. Ein Restaurant mit Dachterrasse ist im sechsten Stock geplant.

Das Besondere an dem neuen Londoner Wahrzeichen ist die reflektierende Glasfassade, die dem Bau schon vor der Fertigstellung den Spitznamen „Chamäleon“ einbrachte. Die Fassade setzt sich aus mehr als 6.300 Glasscheiben in verschiedenen Größen und Formen zusammen, davon 4.300 Unikate. Diese lassen sich außerdem in 21 verschiedene Farbtöne differenzieren, die wiederum allmählich von klar bis opak abgestuft sind. Insgesamt gibt es sechs verschiedene  Fassadenmuster, die von dem Grafikdesigner Hiroshi Maeda entworfen wurden.

Der Neubau soll im Herbst 2010 eröffnet werden. Es ist das erste realisierte Projekt von Jean Nouvel in Großbritannien.

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