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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Lernpark_in_Arnheim_eroeffnet_923307.html

18.01.2010

Eigenständig in der Vielfalt

Lernpark in Arnheim eröffnet


Die niederländische Stadt Arnheim hatte im Jahr 2004 einen europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb entschieden. Gefragt wurde nach einer Lösung für ein sensibles Problem: Am südwestlichen Ende des öffentlichen Parks Persikhaaf sollte ein Gebäudekomplex neu errichtet werden, der gleich drei Schulen in sich vereinen sollte. Gewonnen hat den Wettbewerb damals das Büro Broekbakema (Rotterdam) mit einer recht cleveren Lösung: Ein Großteil des gewaltigen Raumprogramms wurde unter ein abgerundetes Dach geschoben. Dieses Dach wurde quasi wie eine künstliche Verlängerung des Parks teilweise begrünt.

Unter dieser Dachscheibe finden sich nun die meisten Einrichtungen, die von allen drei Schulen gemeinsam genutzt werden wie etwa die Mensa oder die Sporthalle. Auch die Nebenräume sowie der Parkplatz und die in den Niederlanden natürlich obligatorischen Fahrradstellplätze liegen hier. Der gesamte Komplex wurde um anderthalb Meter abgesenkt und von einem künstlichen Wasserbecken umgeben, so wirkt der neue Komplex etwas weniger wuchtig. Die Architekten schreiben, sie wollten so eine „Verschmelzung“ des Gebäudes mit der Landschaft erreichen. Die Schulen sind über drei Brücken erschlossen.

Die drei Schulen wurden ansonsten in drei Gebäuden untergebracht, die obwohl sie in dem großen Komplex nun vereint sind, eine eigene Identität entwickeln können. Sie verfügen über eigene Eingänge und ihre Räumlichkeiten liegen in den drei Gebäudeteilen eng beieinander. Auf dem Dach findet sich zwischen den drei Schulen ein „Meeting Point“, eine Dachterrasse, die von allen drei Schulen aus als Pausenhof genutzt wird. „Unity in Diversity“ haben die Architekten dieses Konzept genannt.

Das Büro, das sich seit 2005 Broekbakema nennt, hat seine Wurzeln in einem der berühmtesten Büros der niederländischen Moderne. Unter der Firmierung Brinkman van de Vlught realisierte es Ende der 20er Jahre unter anderem die berühmte Van Nelle-Fabrik in Rotterdam. Nach dem Tod von Leen van de Vlught 1936 und Jan Brinkman 1949 übernahmen die Partner Johannes Hendrik van den Broek und Jaap Bakema das Unternehmen, das seit 1951 unter der Firmierung Van den Broek en Bakema zu den berühmtesten Architekten der niederländischen Nachkriegsmoderne avancierte. Es schuf unter anderem die abgebrannte Architekturfakultät in Delft. Van den Broek starb 1978 and Bakema 1981.


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Der „Meeting Point“ im 2. OG

Der „Meeting Point“ im 2. OG



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