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25.04.2001
Titan-Dach
Hollein gewinnt Wettbewerb um Wiener Albertina
Der österreichische Stararchitekt Hans Hollein hat den eingeladenen Wettbewerb um den Eingangsbereich der Graphischen Sammlung Albertina in Wien gewonnen. Am Dienstag, den 24. April 2001, entschied sich die Jury unter dem Vorsitz von Carl Pruscha (ehemals Rektor der Kunstakademie Wien) für den Entwurf Holleins und damit gegen die Beiträge der nicht minder renommierten Architekten Zaha Hadid, Wilhelm Holzbauer und Coop Himmelb(l)au.
Der vom Umfang vergleichsweise kleine Wettbewerb verlangte eine sensible und doch zeichenhafte Lösung: Direkt hinter der Wiener Staatsoper auf dem Plateau der ehemaligen Bastei sollten die Publikumsströme besser in das Museum gelenkt werden. Hollein markiert den erhöhten Eingangsbereich mit einem Flugdach aus Titan, das weit auskragt und von allen Seiten des Albertinaplatzes aus deutlich zu sehen ist. Das Plateau erreicht der Besucher mit drei Rolltreppen, die durch die früheren Festungsmauern geführt werden. Hollein schafft damit quasi zwei Eingänge, die die historischen, weniger einladenden Seitentreppen ersetzen. Mit den Flügel aus Titan wird ein moderner Akzent, ein „deutliches architektonisches Signal“ gesetzt, das zu einem Museumsbesuch animieren soll, heißt es in der Jurybegründung.
Da die Denkmalpflege in die Entscheidungsfindung einbezogen war, wird einer Realisierung wohl nichts im Wege stehen. Finanziert wird das neue Entree privat von den Bauunternehmern Hanno und Erwin Soravia.
Die Entwürfe von Zaha Hadid, Wilhelm Holzbauer und Coop Himmelb(l)au sowie Ansichten des Entwurfes von Hans Hollein sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Albertina).
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