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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neubau_in_Spanien_von_zon-e_879339.html

20.11.2009

Noch nicht grün hinter den Ohren

Neubau in Spanien von zon-e


Diesmal schieben sich die Kuben mit ihrer raumhohen Verglasung nicht aus einer dunklen Schieferfassade wie beim Wohnungsbau im spanischen Cerredo (siehe BauNetz-Meldung vom 17. November 2009). Das spanische Architekturbüro zon-e hat sich bei dem Entwurf für das Rathaus in Noain eines weicheren Materials bedient, aus dem die Volumina einzelner Räume hervorstehen. Noch wirkt die Fassade allerdings karg: Das Stahlgitter wird erst in Zukunft berankt sein von wildem Wein, der das neue Gebäude verkleiden soll. Die Idee ist nicht neu, fasziniert aber immer wieder, weil das Gebäude von alleine zuwächst und mit den Jahreszeiten seine Farbe ändert.

Der Neubau sei als „Hybrid“ geplant, so die Architekten, da er sich aufgrund seiner Lage zwischen zwei Plätzen städtebaulich schwer eingliedern lasse. Er liegt zwischen dem Hauptplatz der Stadt und einem Landschaftspark. So soll die organische bewachsene Form eine Antwort auf den Park geben und das geometrische Sockelgeschoss die Stadtplanung zitieren.

Die zweischalige Fassade besteht im Inneren aus einer orthogonalen transluzenten Doppel-Haut mit eingeschlossener Luftkammer, die eine maximale Nutzung des Tageslichts zulässt. Die äußere Schale wird aus einem organisch geformten Stahlgitter gebildet, an dem Wein wachsen kann. Wie ein Filter verhindert sie im Sommer das Aufheizen des Gebäudeinneren, und wird im Winter so durchlässig, dass das Tageslicht bis ins Innere vordringen und die Luft im Zwischenraum erwärmen kann.


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