RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-ateliers_O-S_architectes_bei_Rennes_8645683.html

22.07.2024

Park and Ride statt Wagenrennen

ateliers O-S architectes bei Rennes


Zwischen Rennes und der im Osten angrenzenden Gemeinde Cesson-Sévigné entsteht ein neuer Stadtteil, der nach Fertigstellung auf 200 Hektar Land rund 6.00 Wohnungen und 8.400 Arbeitsplätze aufnehmen soll. Erschlossen wird das Gebiet seit 2022 über eine Verlängerung der Metrolinie B, die bis ins Zentrum der bretonischen Hauptstadt führt. An der neuen Endhaltestelle realisierte das Büro ateliers O-S architectes (Nantes) im Auftrag des Gemeindeverbands Rennes Métropole sowie dessen Verkehrsbetriebs Trajectoires einen Busbahnhof mit aufgesetztem Parkhaus, den sie in diesem Jahr fertigstellten.

Der Planung ging ein Wettbewerb voraus, bei dem sich ateliers O-S architectes 2015 durchsetzen konnte. Das Projekt soll als Katalysator für das entstehende Quartier wirken und mit 815 für Nutzer*innen öffentlicher Verkehrsmittel reservierter Stellplätze die multimodale Fortbewegung unterstützen. Die Kosten für das Vorhaben werden mit 21 Millionen Euro netto angegeben. Dafür entstanden sind zwei Gebäude: Ein dreieckiger Bau mit stark abgerundeten Ecken, der die Zufahrts- und Ausfahrtrampen für das Parkhaus aufnimmt. Sowie das Parkhaus selbst, in dessen Erdgeschoss der Busbahnhof zu finden ist.

Mit einer Fassade aus vertikalen Metallbändern stellt sich das kleinere Zufahrtsgebäude an die Straße. Es führt im ersten Geschoss in das Parkhaus und nimmt neben den Zufahrtsrampen auch einen Fahrradabstellraum mit 200 Stellplätzen auf. Das anschließende Parkhaus hat ein langgezogenes Volumen, bei dem sich die Architekt*innen an einen Circus im antiken Rom erinnert sehen. Anstelle von Wagenrennen reihen sich auf der Betonstruktur jedoch über drei Stockwerke parkende Autos aneinander, gesäumt von Glaslamellen.

Zwei eingestellte Erschließungskerne führen von den Parkebenen ins Erdgeschoss, wo die Reisenden in Busse umsteigen können. Massive Kolonaden aus Beton und die doppelte Geschosshöhe setzen die beiden Nutzungen deutlich voneinander ab. Die Decke des Busbahnhofs ist mit Lärchenholz verkleidet. Mittig eingestellt sind ein Wartebereich für Fahrgäste sowie ein Personalraum. Als offenes Metallgerüst sowie abgeschlossener Bereich greifen diese die Grundrissform auf und skalieren sie. Ein mehrere hundert Quadratmeter großes Solarkraftwerk sitzt dem Bau auf. (sbm)

Fotos: Cyrille Weiner


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

22.07.2024

Lowtech für den Aufbruch

Bildungsbau auf der Insel Hormus von ZAV Architects

>
BauNetz Themenpaket
Klein und fein
BauNetz Wissen
Robotic Knitcrete
Baunetz Architekt*innen
Modersohn & Freiesleben
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort