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11.03.2024
Vier Häuser für die Potsdamer Mitte
Wettbewerb an der Friedrich-Ebert-Straße entschieden
Nachdem ein Großteil der Potsdamer Innenstadt im Zweiten Weltkrieg und den Folgejahren zerstört wurde, wies die Stadt 1999 das Sanierungsgebiet „Potsdamer Mitte“ aus. Seither entwickelt sich das Zentrum im Sinne einer „behutsamen Wiederannäherung an das charakteristisch historisch gewachsene Stadtbild“. Inmitten von weiteren Planungsperimetern liegt der Block IV. Ende letzten Jahres wurde für die Bebauung von vier Parzellen des Blocks ein nichtoffener, einphasiger Wettbewerb entschieden.
In unmittelbarer Nähe zum Landtag, der Nikolaikirche und dem Museum Barberini liegen die Parzellen an der Friedrich-Ebert-Straße. An der nördlichen Straßenkreuzung soll der Komplex an das Bildungsforum mit Stadt- und Landesbibliothek und Volkshochschule anschließen. Das Grundstück grenzt an das Planungsareal Block V. Der Abriss des hier stehenden Staudenhofes wurde rege diskutiert und kritisiert, scheint nun aber endgültig gesetzt.
Die Nutzungen der geplanten Gebäude im Block IV sind in der Auslobung klar vorgegeben: Der an das Bildungsforum angrenzende Bau und gegebenenfalls das Erdgeschoss des zweiten Flurstücks sollen eine Kinderbibliothek und weitere Räume der Volkshochschule enthalten. Eine bauliche Verbindung zum Bestandsbau ist notwendig. Den Obergeschossen der Parzellen 2, 3 und 4 ist eine Wohn-, den Erdgeschossen der beiden südlichen Flurstücke eine Gewerbenutzung zugeschrieben. Als Ausloberin agiert der kommunale Unternehmensverbund ProPotsdam, koordiniert wurde das Verfahren von büro luchterhandt & partner (Hamburg). In einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb wurden 12 Büros für die Teilnahme ausgewählt, unter denen die Jury unter Vorsitz von Uli Hellweg vier Preise vergab. Die Auszeichnungen im Überblick:
- 1. Preis: vielmo architekten (Stuttgart)
- 2. Preis: huber staudt architekten (Berlin)
- ein 3. Preis: hope Architekten (Hamburg) und Johannes Arolt Architekt (Berlin)
- ein 3. Preis: 03 Arch. (München)
Der Siegerentwurf sieht für die Gebäude auf den vier Flurstücken unterschiedliche Dachformen, Fensterformate, Trauf- und Geschosshöhen vor. Auch die Fassadenmaterialitäten und -farben sind individuell. Die Sockelgeschosse findet die Jury als „zu dezent“ ausgebildet und wünscht sich eine klarere materielle Abgrenzung zu den Obergeschossen. Hofseitig erhalten alle Bauten Balkone, Loggien und französische Fenster. Die Parzellen 1 und 2 werden im Erdgeschoss verbunden, der Hof zum Bildungsforum hin komplett bebaut. Auf der rechteckigen Grundfläche liegen der Eingang zur Volkshochschule sowie eine Kinderbibliothek mit Oberlichtern.
Äußerlich hat das Eckgebäude durch Profilierungen und betonte Vertikalen eine monumentale Anmutung. Hier spricht sich die Jury für mehr Zurückhaltung in der Formsprache aus. Auch die Parzellen 2 und 3 werden zum Teil hofseitig mit ergänzenden Gewerbeflächen bebaut. Die Dachflächen der Eingeschosser sind begrünt. Die Gebäudetiefen der Obergeschosse orientieren sich am südlichen Bestandsbau. (gk)
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1. Preis: vielmo architekten (Stuttgart)
2. Preis: huber staudt architekten (Berlin)
ein 3. Preis: hope Architekten (Hamburg) und Johannes Arolt Architekt (Berlin)
ein 3. Preis: 03 Arch. (München)
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