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12.03.2001
Discovery Zones
„National Museum of Australia“ in Canberra eröffnet
Australiens Premierminister John Howard hat in der Hauptstadt Canberra am 11. März 2001 das neu errichtete „National Museum of Australia“ eröffnet. Die beiden Büros Ashton Raggatt MacDougall und Robert Peck von Hartel Trethowan (beide Melbourne) haben für rund 150 Millionen australische Dollar auf der Halbinsel Acton Peninsula direkt am Wasser den Museumskomplex errichtet, der künftig die Geschichte und Entwicklung des australischen Kontinents präsentieren soll. Bereits 1901 hatte es erste Bestrebungen gegeben, ein nationales Museum zu schaffen, doch erst 1980 wurde das Museum gegründet und erst jetzt erhält es eigenes Haus. Der Komplex gliedert sich in drei Kernbereiche: Neben der australischen Geschichte seit 1788 soll auch den Eingriffen des Menschen in die australische Umwelt ein Bereich gewidmet sein. Außerdem werden die australischen Aborigines mit dem „Australian Institute of Aboriginal and Torres Strait Islander Studies“, dem ein Forschungs- und Ausstellungszentrum angeschlossen sind, vertreten sein.
Neben den Dauer- und Wechselaufstellungen erwartet die Besucher ein Restaurant, zwei Cafés, ein Fernsehstudio mit 200 Sitzplätzen, eine Bibliothek sowie "Discovery Zones" und einsehbare Lagerräume für die umfangreiche ethnologische Sammlung. Verschiedene Lounges, ein Museumsshop, die 1.000 Quadratmeter große Haupthalle und ein Filmtheater mit 200 Sitzplätzen sollen dem Haus zu landesweiter Attraktivität verhelfen. Die Stärke und Vitalität des Entwurfs solle die Phantasie derjenigen beflügeln, die Museeen normalerweise befremdlich und abweisend fänden, heißt es im Pressetext des Museums. Außerdem wolle man mit der Wahl des farbenfrohen, abenteuerlichen Entwurfs die fortschrittlichen und erfindungsreichen Bestrebungen in der australischen Architektur unterstützen.
Die Architekten waren mit ihrem Entwurf vor der Eröffnung in die Schlagzeilen geraten. Einem Pressebericht des Royal Institute of British Architects zufolge hatte sich der Architekt Daniel Libeskind über die Form der Gallery des Aboriginal Institutes beschwert, da sie seiner Meinung nach allzu sehr an den Grundriss des Jüdischen Museums in Berlin erinnere.
Auf der Website des National Museum of Australia können Sie den Neubau virtuell erkunden.
Abbildung: National Museum of Australia
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