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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhochhaus_in_Monaco_von_Jean-Pierre_Lott_8496929.html

05.02.2024

Weiße Wellen an der Côte d’Azur

Wohnhochhaus in Monaco von Jean-Pierre Lott


Einige ostdeutsche Bundesländer haben diese Woche Winterferien. Wer wegfährt, der dürfte entweder im Süden Sonne tanken oder in den Bergen auf gute Bedingungen fürs Skifahren oder Rodeln hoffen. Mit etwas metaphorischer Akrobatik lässt sich der Tour Honoria wie die Synthese dieser Urlaubspläne lesen. Denn das im letzten Jahr fertig gestellte Wohnhochhaus von Jean-Pierre Lott Architecte (Paris) zeigt sich weiß gewellt wie die perfekte Piste und dabei in schönster mediterraner Lage – nämlich im Kleinstaat Monaco.

Auftraggeber war das ortsansässige Unternehmen JP Pastor & Fils. Viereinhalb Jahre dauerten die Arbeiten an dem Haus, für das ein bedeutend kleinerer Vorgängerbau abgerissen wurde. Um jegliche Missverständnisse zu vermeiden: Wir befinden uns hier im oberen Bereich des luxuriösen Wohnens. Der Standort Monaco unterstreicht das ganz eindeutig. Das alles verstärkt freilich auch einen gewissen Urlaubssehnsuchtsmoment, den mancher mit diesem Projekt an der Côte d’Azur in Verbindung bringen mag. Lott hatte für den gleichen Bauherrn auch schon 2020 ein Hochhaus und 2019 eine spektakuläre Felsenvilla realisiert.

Auf den 15 Etagen des Turms entstanden 84 Wohnungen. Im Erdgeschoss gibt es die Lobby des Wohnhauses und Geschäftsflächen. Ein öffentlich zugänglicher Patio dient der Erschließung dieser Funktionen. Geradezu abgeschottet liegen die Räume einer Kinderbetreuung im ersten Untergeschosses. Ein Glasdach bringt Licht in den zentralen, ovalen „Außenraum“, um den sich die Gruppenräume aufreihen. Unter dieser versteckten Kita liegen vier weitere Tiefgeschosse mit 170 Autostellplätzen.

Hohe, schlanke Stützen, der elegant geschwungene Baukörper, eine konsequent durchgezogene Hülle aus Brise Soleil sowie ein spektakulärer Innenhof, der sich  über dem öffentlichen Patio erstreckt, prägen das Haus. Ein Blick auf die Pläne verrät, dass alle Wohnungen über ein Maximum an Loggiafläche verfügen, was nicht ohne qualitative Einbußen bei den Wohnungsgrundrissen geht. Aber wie oder inwiefern die Wohnungen dieses Hauses tatsächlich zum Wohnen genutzt werden, oder ob sie nur als Kapitalanlage dienen, muss sowieso offen bleiben. (gh)

Fotos: Serge Demailly


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