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11.11.2009
Verantwortung des Architekten
Zum Tod von Hans-Busso von Busse
Der Münchener Architekt Hans-Busso von Busse ist am 7. November 2009 im Alter von 79 Jahren gestorben. Das meldete der Bund Deutscher Architekten BDA gestern in Berlin.
Der 1930 im schlesischen Oppeln geborene Busse gründete nach einem Studium in München und Cambridge 1956 sein eigenes Büro in München. Von 1971 bis 1976 war er Präsident des BDA. An der Dortmunder Universität hatte er von 1976 bis 1995 den Lehrstuhl für Entwerfen und Baukonstruktion an der Fakultät Bauwesen inne.
Zu seinen bedeutendsten Projekten zählen mehrere Kirchenbauten, die Sanierung des Lichtenfelser Stadtschlosses, die Erweiterung des Münchner Stadtarchivs sowie vor allem die zentrale Passagiereinrichtung am neuen Flughafen München (Terminal 1) mit Lichthöfen und Leuchtröhren in verschiedenen Farben – eine Zusammenarbeit mit dem Künstler Keith Sonnier.
Von Busse hat sich überdies große Verdienste durch sein sozialpolitisches Engagement erworben. In Abkehr vom Bauwirtschaftsfunktionalismus der 1960er Jahre formulierte er politisch-soziale Perspektiven: In der Zeit seiner Präsidentschaft für den BDA wurde 1972 eine Grundsatzerklärung verabschiedet, die die besondere gesellschaftliche Verantwortung der Architekten für die gebaute Umwelt herausstellt und zugleich einfordert: „Es ist die Aufgabe des Architekten, den ihn betreffenden Teil der Umwelt zu schaffen, der dem einzelnen ebenso wie der Gesellschaft am besten dient.“
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