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11.11.2009
Gorilla-Villa
Affenhaus in Stuttgart
Nach drei Jahren Wartezeit gibt es nun endlich grünes Licht für ein ambitioniertes Zooprojekt in Stuttgart: Am 28. Oktober 2009 billigte das Finanzministerium Baden-Württemberg den Bau des neuen Menschenaffengeheges in der Stuttgarter Wilhelma.
Die bereits zur „Gorilla-Villa“ (Bild-Zeitung) erklärte Anlage soll nach den Plänen der Architekten Hascher Jehle (Berlin) errichtet werden, die bereits im September des Jahres 2006 im entsprechenden Wettbewerb gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten bbzl (Berlin) einen ersten Preis errungen hatten; ein weiterer erster Preis ging damals an Auer+Weber+Assoziierte (Stuttgart) mit Gesswein Henkel (Ostfildern).
Der parkartige Charakter der Wilhelma soll bestehen bleiben und durch den Entwurf fortgeführt werden. Das Entwurfskonzept der Parklandschaft wird durch zwei übergeordnete Themen bestimmt: den „Bergrücken“ und den „Wald“.
Zum „Bergrücken“: „Das Wettbewerbsgebiet wird durch einen ‚Bergrücken‘ in zwei unterschiedliche Bereiche gegliedert, er stellt dabei auch die Gehegetrennung zwischen Bonobo und Gorilla dar. Der Bergrücken ist so in die Landschaft modelliert und bepflanzt, dass er als Teil der Landschaft und nicht als Haus im eigentlichen Sinne vom Besucher wahrgenommen wird. Gebäude und Grünanlage werden eng miteinander verwoben – das Gebäude wird Teil der Topographie des Parks. Dieses Konzept der gebauten Landschaft stärkt die Wilhelma als zoologischen Garten, der gleichzeitig auch botanischer Garten ist.“
Zum „Wald“: „Die Grundidee der Stahl-Netzkonstruktion des Bonobo-Außengeheges ist, einen artifiziellen Wald zu schaffen. Die tragenden Pylone dienen auch als Klettervorrichtung für die Bonobos und vermitteln dem Besucher das abstrahierte Bild eines Waldes. Von der Stahlnetzkonstruktion abgehängte künstliche Lianen verstärken diesen Eindruck und bieten zusätzliche Klettermöglichkeiten für die Bonobos. Der Baumbestand des südlichen Außengeheges bleibt erhalten und wird beispielsweise zur Beschattung mit einbezogen Wenige Bereiche der Seilnetzkonstruktion werden durch Kletterpflanzen berankt. Diese könnten gleichzeitig als Wetterschutz dienen.“
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