Der Fusion des größten deutschen Bauunternehmens, der Philipp Holzmann AG, mit der RWE Tochter Hochtief findet nicht statt. Ein Prüfungsverfahren über die Rechtmäßigkeit der Aufstockung der Holzmann-Aktien bei Hochtief, das beim europäischen Kartellamt vorlag, wurde in der vergangenen Woche für die betroffenen Unternehmen überraschend an das Bundeskartellamt zurückgegeben. Vor diesem Hintergrund nahmen die Deutsche Bank und die Firma Hochtief am Montag offiziell von ihren Plänen Abstand, ihre gemeinsam über 50% zählenden Holzmann-Aktien zusammenzulegen. Für die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Unternehmen hat diese Entscheidung allerdings nur bedingt Konsequenzen. Das erklärte Ziel, durch ein gemeinsames Auftreten auf dem Weltmarkt der internationalen Konkurrenz die Stirn bieten zu können, bleibt ohnehin unberührt, da das Verhalten außerhalb Deutschlands bzw. Europas nicht unter die Kontrolle der hiesigen Behörden fällt. Lediglich innerdeutsche Kooperationen werden zukünftig nicht ohne einen erneuten Kontakt mit der Kartellbehörde zustande kommen können.

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