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06.11.2009
Turm und Tempel
Spatenstich für Reutlinger Stadthalle von Max Dudler
Heute wird in Reutlingen der Spatenstich für die neue Stadthalle von Max Dudler gefeiert. Damit beginnen die Bauarbeiten eines neuen kulturellen Zentrums, das in seinem Ausdruck an einen Tempelbau erinnern soll. Ein Sockel trägt den großen Saal, der als Bühnenraum, Ausstellungshalle oder Ballsaal genutzt werden kann. In der Tat ähnelt die strenge vertikale Taktung der Saal-Fassade mit ihren raumhohen Fenstern dem Säulengang vor einer Cella.
Der Neubau liegt in Sichtweite der Altstadt und soll als „leuchtender Turmbau“ mit ihr kommunizieren. Ein Plateau in Höhe der Baumwipfel ist als „Stadtbalkon“ angelgt. Als Vorbild für diesen „Ort der Kommunikation“ hatte Dudler den Sockel der Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin vor Augen.
Die Fassade ist mit Baubronze beschlagen und verleiht dem Gebäude Schwere. Die äußere Glasebene der Fenster liegt flächenbündig in der Ebene der Metallfassade. Im Inneren setzt sich die Materialität fort, wobei die Böden der Foyers einen Natursteinbelag aus Travertin erhalten sollen.
Die inneren Funktionen sollen sich dem Besucher durch Reduktion und räumliche Klarheit intuitiv erschließen. Das Foyer staffelt sich über großzügige Freitreppen vertikal aufwärts über das Foyer des kleinen Saals, das Parkett des Konzertsaals und den Kammermusiksaal bis hinauf zum „Stadtbalkon“. Im Dezember 2012 soll der Bau mit 19.000 Quadratmetern Nutzfläche fertig gestellt sein.
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