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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Sporthalle_in_Berlin-Pankow_842914.html

28.10.2009

Präzise Beziehungen

Wettbewerb für Sporthalle in Berlin-Pankow


Manchmal kann es ganz schnell gehen: Der erst im August 2009 vom Bezirksamt Pankow ausgelobte Wettbewerb für eine neue Sporthalle mit vier Hallenteilen in Berlin-Pankow wurde bereits am 8. Oktober 2009 entschieden. Aus der Konkurrenz von 19 geladenen Teilnehmern gingen schulz & schulz architekten (Leipzig) als Gewinner hervor. Gesucht war ein schlüssiger Entwurf an der Neuen Schönholzer Straße auf dem Gelände zwischen den Baudenkmälern Schultheiß-Brauerei, ehemalige Mälzerei und Reinhold-Burger-Oberschule. Die Sporthalle soll sowohl von der direkt benachbarten Oberschule als auch vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium und der Arnold-Zweig-Grundschule genutzt werden können. Die Jury unter dem Vorsitz von Jost Haberland entschied sich für folgende Rangfolge:


  • 1. Preis 17.500 Euro:  schulz & schulz architekten gmbh, Leipzig, mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
  • 2. Preis 11.700 Euro: mvmarchitekt+starkearchitektur, Köln, mit clubL94, Landschaftsarchitekten, Köln
  • 3. Preis 8.000 Euro: Alten Architekten, Berlin, mit Harms Wulf Garten Landschaftsarchitekten, Berlin
  • 4. Preis 5.300 Euro: Peter W. Schmidt Architekt BDA, Berlin, mit Adler und Olesch Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin
  • Ankauf 3.500 € Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin, mit capatti staubach urbane landschaften GbR, Berlin
  • Ankauf 3.500 Euro: AFF architekten, Berlin, mit Landschafts.Architektur Birgit Hammer, Berlin
  • Ankauf 3.500 Euro: Schuster Architekten, Düsseldorf, mit Nagel Schonhoff und Partner Landschaftsarchitekten, Hannover

Aus dem Juryprotokoll: „Leitidee des Entwurfs ist, die Sporthalle als Bindeglied zwischen den beiden Schulstandorten, dem Rathaus und der ehemaligen Mälzerei auszuformulieren. Die Wegeverbindungen zwischen den Standorten sollen gestärkt werden. Folgerichtig wird die Sporthalle als kompakter Solitär konzipiert. In dem Entwurf werden durch die präzise Setzung des Baukörpers präzise Beziehungen zur vorhandenen Baustruktur aufgenommen. Es gelingt mit sehr einfachen Mitteln, den Ort neu zu ordnen und die Außenräume zu präzisieren. Die beiden Sporthallen werden gestapelt, wobei die untere Sporthalle um vier Meter eingegraben wird. Der funktionalen Anordnung folgt der Fassadenentwurf mit einer Gliederung in Sockelzone, Mittelteil und Dachzone. Beide Sporthallen präsentieren sich so auf gleiche Weise in den Außenraum.

Die Sockel- und Dachzonen aus umlaufenden Betonlisenen erzeugen mit einfachen Mitteln eine überzeugende Gestaltung des Baukörpers. Die Felder zwischen den Lisenen werden je nach Belichtungsanforderung mit Glaselementen oder opaken Elementen geschlossen. Die Eingangssituation als Adressbildung an der Neuen Schönholzer Straße ist eindeutig und funktional richtig gelöst. Die Grundrissorganisation ist einfach. Die lichten Höhen erscheinen zu gering, was eine Erhöhung des Baukörpers erforderlich machen wird. Dies erscheint bei Beibehaltung des Grundriss- und Fassadenkonzepts realisierbar. Eine insgesamt sehr präzise und im positiven Sinne einfache Arbeit.


Der Kostenrahmen für das 2.430 Quadratmeter große Vorhaben liegt bei 8,4 Millionen Euro. Laut Preisgericht sind beim Siegerentwurf „unterdurchschnittliche Kosten zu erwarten“.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Schulz und Schulz
AFF Architekten


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