RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-UNStudio_in_Eindhoven_8345722.html

14.09.2023

Aus Bank wird Amt

UNStudio in Eindhoven


Das Gebiet rund um den Hauptbahnhof in Eindhoven ist eines der zentralen Entwicklungsprojekte der Stadt. Zur Nachverdichtung trägt unter anderem die Transformation eines ehemaligen Bankkomplexes bei, der vergangenes Jahr von UNStudio (Amsterdam) umgebaut wurde und nun das Finanzamt beherbergt.

Das Grundstück liegt nördlich des Hauptbahnhofs und gehört genauer zum Entwicklungsgebiet Fellennoord. 2018 entwarfen KCAP (Rotterdam) einen Masterplan für das Areal, das als Knotenpunkt für den sogenannten „Brainport Eindhoven“ ausgebaut wird. Eindhoven gilt als Innovationsstandort im Bereich der High-Tech-Branche, die maßgeblich zum Wachstum der Stadt beiträgt. Entsprechend fließen beträchtliche Investitionen aus privater und öffentlicher Hand in das Areal Fellennoord.

Ein Beispiel hierfür ist auch der Umbau des Bankgebäudes für das Projekt Fellenoord 15 im Auftrag des Entwicklers Edge. Dieser vermietet das Gebäude nun an die öffentliche Liegenschaftsverwaltung, die Central Government Real Estate Agency. Genutzt wird es letztlich vom Finanzamt in Eindhoven. 

Die Architekt*innen greifen die Struktur des Bestandsbaus auf, um eine flexible und offene Anordnung der Büros zu ermöglichen. Die Transformation zielte dabei vor allem darauf ab, die laut UNStudio als vereinzelt wahrgenommen Arbeitsbereiche des Bankgebäudes zu einer zusammenhängenden Bürolandschaft auszubauen. Am deutlichsten tritt dies in den unteren Geschossen zu Tage.

Statt zueinander verspringender Bauteile wurde dort ein umfassender Sockelbereich ausgebildet. Im Osten des Gebäudes führt der anstelle von Parkplätzen positionierte Eingangsbereich mit außenliegender Treppe zum überdachten Atrium. Hier befand sich zuvor ein Innenhof, der nun als kommunikativer Innenraum samt Kantine dient. Der Bereich verbindet dabei auch die umlaufenden Büros, die UNStudio im Gegensatz zum Atrium als ruhigere Zonen beschreibt.

Grundsätzlich erneuert wurde derweil die Fassade, die kaum noch an den Bestand zu erinnern vermag. Neben den großflächig verglasten Bereichen, orientieren sich die gewählten Elemente aus schwarzem Streckmetall eher am Nachbarbau, den UNStudio 2017 ebenfalls für Edge fertigstellen konnte. Auch dieser ersetzte ein zum Komplex der Rabobank gehörendes Hochhaus, das nun allerdings wieder an die Bank vermietet wird. (sla)

Fotos: EvabloemStudio Hans Wilschut


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

UNStudio


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

14.09.2023

Zutaten aus über 150 Jahren

Umbau des Justizpalastes in Antwerpen von HUB

14.09.2023

Augen auf

18 Projekte mit humanitärem Hintergrund

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort