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14.03.2023

Recycelter Recyclinghof

Wettbewerb in Zürich entschieden


Mit der „Strategie Kreislaufwirtschaft” strebt die Stadt Zürich laut eigener Website an, „den Wohlstand zu erhalten und gleichzeitig mit dem Ressourcenverbrauch innerhalb der Belastungsgrenzen der Erde zu bleiben”. Bis 2040 will die Stadt zudem klimaneutral sein. Es liegt auf der Hand, dass diese Strategie vor allem beim Bau neuer Gebäude verfolgt werden muss. Im vergangenen Jahr lobte Zürich einen einstufigen, anonymen Projektwettbewerb für ein Recyclingzentrum auf dem Juch Areal im Stadtteil Altstetten aus, das als Re-Use-Pilotprojekt fungieren soll. Bei dem entstehenden Gebäude soll ein hoher Anteil wiederverwendbarer Bauteile zum Einsatz kommen.

Graber Pulver Architekten aus Zürich zusammen mit Weber + Brönnimann aus Bern und Manoa Landschaftsarchitekten aus Meilen konnten sich mit ihrem Entwurf „Hallo, wir sind’s wieder” durchsetzen. Insgesamt zehn Teams waren zur Wettbewerbsteilnahme zugelassen. Den zweiten Platz belegte das Team von Studio Hammer (Basel), der dritte Platz ging an Studio Burkhardt + Lucas Michael Architektur (Basel). Alle Preise im Überblick:


  • erster Preis: Graber Pulver Architekten (Zürich) zusammen mit Weber + Brönnimann (Bern) und Manoa Landschaftsarchitekten (Meilen)
  • zweiter Preis: Studio Hammer (Basel), Caretta + Weidmann Baumanagement AG (Zürich), ZPF Structure AG (Basel), Stauffer Rösch AG (Basel)
  • dritter Preis: ARGE Studio Burkhardt + Lucas Michael Architektur (Zürich), Anderegg Partner AG (Zürich) Pirmin Jung Schweiz AG (Frauenfeld), Schnetzer Puskas Ingenieure AG (Zürich) Umland GmbH (Zürich) Rombo GmbH (Zürich)

Form und Konstruktion der offenen Hallenstruktur des Siegerentwurfs wurden laut Architekt*innen vor allem durch die Verfügbarkeit der wiederverwendbaren Materialien aus Abbruchobjekten bestimmt. Die Visualisierungen zeigen eine offene Hallenstruktur mit seitlich begrünten Fachwerkträgern und flachem Satteldach, das sich zu einer Seite wie eine Luke als Pultdach öffnet. Das großzügige Stützenraster der Halle bietet so Platz für Logistik und Lagerung von Materialien und Entsorgungsgütern.

Südlich befindet sich darüber hinaus ein beheiztes, dreigeschossiges Personalhaus. Auf der nördlichen Seite entsteht ein kleiner Park, an den sich eine Fußgängerbrücke über die Autobahn anschließt. Die Jury lobte den „unprätentiösen architektonischen Ausdruck” des Entwurfs, der Nutzung und Konstruktion zu einer gelungenen Einheit werden lasse. Ein Großteil der Bauteile stammt dazu aus dem aktuell noch bestehenden Recyclinghof Hagenholz in Zürich, der aus Platzgründen geschlossen wird. Am neuen Standort soll das Material wiederverwendet und mit geringen Anpassungen neu aufgebaut werden.

Während der Entwurfsphase konnten die Teilnehmer*innen des Wettbewerbs auf den Bauteilkatalog der Stadt Zürich zurückgreifen, der geeignete Bestandsbauteile von städtischen Bauten als digitale Datenbank katalogisierte und als virtuelle Objekte zum Download anbot. Aus diesem Bestand verwendeten Graber Pulver Architekten ebenfalls Materialien für den neuen Recyclinghof. Ende 2026 soll die Anlage fertiggestellt werden.

Rund 600 Tonnen CO2 könnten durch die kreislaufgerechte Bauweise im Vergleich zu einem konventionellen Neubau eingespart werden, was einer Reduktion von 40 Prozent entspräche, so die Architekt*innen. Darüber hinaus soll der Bau auch für zukünftige Veränderungen rückbaubar sein. Die Gesamtkosten für das Projekt werden sich laut Pressemitteilung voraussichtlich auf 18 Millionen Franken belaufen. (sas)


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1. Platz „Hallo, wir sind's wieder“ von Graber Pulver Architekten aus Zürich.

1. Platz „Hallo, wir sind's wieder“ von Graber Pulver Architekten aus Zürich.

2. Platz „Punkt und Linie“ von Studio Hammer aus Basel.

2. Platz „Punkt und Linie“ von Studio Hammer aus Basel.

3. Platz „Züri Fäscht“ von Studio Burkhardt + Lucas Michael Architektur aus Basel.

3. Platz „Züri Fäscht“ von Studio Burkhardt + Lucas Michael Architektur aus Basel.

1. Platz „Hallo, wir sind's wieder“ von Graber Pulver Architekten aus Zürich.

1. Platz „Hallo, wir sind's wieder“ von Graber Pulver Architekten aus Zürich.

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