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26.01.2023
Spurensuche an der Autobahn
Kriminaltechnisches Institut in Dresden von heinlewischer
Im Auftrag von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten erstellt das Kriminalwissenschaftliche und -technische Institut (KTI) des Landeskriminalamtes Sachsen Gutachten in Strafverfahren. Etwa 120 Sachverständige werten jährlich ein breites Materialspektrum mit mehr als 50.000 Spurenproben aus. 2016 organisierte der Freistaat Sachsen für das LKA in Dresden einen Realisierungswettbewerb, um die verschiedenen, auf dem längs der Autobahn A4 verlaufenden Areal Neuländer Straße verteilten Abteilungen des KTI in einem Neubau zusammenzufassen. heinlewischer (Dresden) gewannen mit einem streng gerasterten Gebäude, das nach fünfjähriger Bauzeit im Juni 2022 im Norden der Stadt fertiggestellt wurde.
Der kompakte, für rund 54 Millionen Euro Nettogesamtkosten errichtete Bau bildet am Kreuzungspunkt der beiden Haupterschließungsachsen eine neue städtebauliche Dominante. Das heterogene Gelände wird dadurch um 5.360 Quadratmeter Nutzfläche für zahlreiche Speziallabore ergänzt. DNA-, Fingerabdruck und Schusswaffenuntersuchungen werden hier unter anderem durchgeführt. Zu den mit modernster Technik ausgestatteten verschiedenen Fachbereichen des KTI gehören so unterschiedliche Einrichtungen wie die Untersuchungshallen des Beschusslabors oder entkoppelte Räume zum Einsatz schwingungsempfindlicher Rasterelektronenmikroskope.
Die Grundrissstruktur des 40 mal 50 Meter großen, um einen zentralen Innenhof organisierten Gebäudes basiert auf einem Raster von 1,20 Metern. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Foyer alle zentrale Funktionen und gemeinsam genutzte Konferenz- als auch Schulungsräume. Die Laborzonen erstrecken sich wiederum in allen vier Obergeschossen. Sie grenzen an den begrünten Innenhof mit seinen Fassaden aus hellen Metallpaneelen an. Die Verglasungen sind entsprechend der dahinter liegenden Nutzung transparent oder opak.
Die Büros sind wiederum primär nach außen orientiert. Über einem geschlossenen Sockelbereich schließt sich hier die streng vertikal gerasterte Fassade aus vorgehängten Sandsteinplatten an. Der Flächenanteil der schmalen Fenster beträgt 33 Prozent, was sich hinsichtlich der energetischen Projektziele als positiv erweist. (uav)
Fotos: Brigida González
Zum Thema:
Ebenfalls ein streng gerastertes Gebäude konnten heinlewischer kürzlich auch in Kiel für die Investitionsbank fertigstellen.
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