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12.08.2009
Moderner als Bauhaus
Mendelsohn-Stiftung angekündigt
Der Berliner Architekt Helge Pitz, der sich vor allem mit Sanierungen von Bauten der klassischen Moderne einen Namen gemacht hat (zunächst zusammen mit Winfried Brenne, heute mit Christine Hoh-Slodczyk), hat die Gründung einer Mendelsohn-Stiftung angekündigt. Sie soll am 6. September ins Leben gerufen werden. Die Stiftung soll dem Andenken an den Architekten Erich Mendelsohn (1887-1953) gewidmet sein, der 1933 aus Nazi-Deutschland emigrieren musste.
„Die Stiftung wird ein Zuhause für Architekten der klassischen Moderne. Bislang gibt es zur Würdigung diese Erbes nur die Bauhaus-Stiftung. Aber Künstler wie Mendelsohn, Scharoun, Häring oder die Taut-Brüder waren gar keine Bauhäusler“, sagte Pitz den Potsdamer Neuesten Nachrichten, die daraufhin mit der knalligen Headline „Moderner als Bauhaus“ aufmachten. Die neue Stiftung sehe ihre Aufgabe auch darin, das Vermächtnis deutsch-jüdischer Architekten der damaligen Zeit zu wahren, so Pitz weiter.
Als bekanntester Mendelsohn-Bau in Deutschland gilt der expressionistische Potsdamer Einsteinturm (1919-1921), der zwischen 1997 und 1999 unter der Leitung von Pitz saniert wurde. Ebenfalls erhalten sind unter anderem die Hauptverwaltung des Metallarbeiter-Verbandes an der Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg, das frühere Kaufhaus Schocken in Chemnitz, das als „Haus der Archäologie“ umgenutzt werden soll, einige Villen in Berlin und das Kaufhaus Petersdorff in Breslau. Als Sitz der Stiftung soll die ehemalige Villa Dr. Bejach in Berlin-Steinstücken dienen, die Helge Pitz erworben hat. Dort wird er am 2. September 2009 in einer Pressekonferenz die Stiftung vorstellen.
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