- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
19.12.2022
Luftig in Eindhoven
Einfamilienhaus von Eek en Dekkers
„Ein einfaches Volumen, in dem Raum, Licht und Luft für Qualität sorgen“, so beschreibt das Büro Eek en Dekkers das im letzten Jahr fertiggestellte Einfamilienhaus im niederländischen Eindhoven. Als Inspirationsquelle für Form und Material diente dem ortsansässigen Büro die Scheunenarchitektur. Die Begeisterung dafür, die schlichte Typologie als Grundlage für ihren Entwurf zu verwenden, teilen Eek en Dekkers derzeit mit vielen anderen Büros in Spanien, England oder Deutschland. Vorbild ist dabei nicht etwa die gute alte Holzscheune, sondern das etwas spätere, schlichtere Wellblechmodell, das oft auch für industriell genutzte Hallen zum Einsatz kommt.
In Eindhoven fand das diesem Modell nachempfundene Haus R seinen Platz am Rande eines Waldes inmitten eines Villenviertels. Mit seiner leichten, metallenen Wellblechhülle setzt es sich deutlich von seiner Umgebung ab. Den einfachen Baukörper beschreiben die Architekt*innen als einen großen Raum, „in dem sie Licht, Materialien und Volumen komponierten.“ Die Konstruktion greift ebenfalls die Scheunenarchitektur auf: Man entschied sich für eine einfache Leichtbauweise mit wenigen Materialien.
Das Erdgeschoss hob man gegenüber dem Grundstücksniveau um 80 Zentimeter an, so dass im Unterschoss neben Garage und Kellerraum natürlich belichtete Wohnräume entstanden, die sich in Richtung Garten mit bodentiefen Verglasungen öffnen. Gleichzeitig konnte durch das Anheben des Baukörpers etwas mehr Privatheit generiert werden, was laut Architekt*innen auch ausschlaggebend dafür war, das Haus R so weit hinten auf dem Grundstück zu errichten.
Für das Innere zeichnet das ebenfalls in Eindhoven ansässige Büro Studio of Things x studio Jeroen Wand verantwortlich. Zentrales Element ist ein hallenartiger Raum im Erdgeschoss, der über zwei Lufträume in Küche und Wohnbereich mit dem oberen Stockwerk verbunden ist, wo sich die Schlafräume befinden. Eine offene Stahltreppe verbindet alle Etagen miteinander. Auch im Inneren entschied man sich für eine schlichte Materialpalette: Stahl, Sichtbeton und der sparsame Einsatz von Holz und Farbe tragen zu einem Interieur bei, das an das Äußere des Baus ebenso wie an die Leichtigkeit der Konstruktion anknüpft. (dsm)
Fotos: ©thomasmayerarchive
Kommentare:
Meldung kommentieren