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21.12.2022

Handlungsfragen

Aufreger und Überraschungen 2022


Wir sind mit multiplen Krisen konfrontiert. Kaum eine Gesprächsrunde 2022 ließ diese Beobachtung unerwähnt. Krieg in der Ukraine, Inflation, Klimawandel, Pandemie, weltweite Migration – immer schienen sich alle einig zu sein: Wer zu einer künftig stabilen Gesellschaft beitragen will, muss Selbstverständlichkeiten hinterfragen und endlich ins Handeln kommen. Zur Frage des Wie reagieren Architekten und Planerinnen allerdings sehr verschieden.

Auf der Suche nach gebauten und geplanten Antworten haben wir uns in der Redaktion erneut durch unzählige Projekte und Ideen gewühlt. Unendlich viele landeten mit dem Schlagwort „nachhaltig“ im Email-Postfach oder waren verdächtig „grün“ dargestellt. Manche davon genügten noch nicht einmal den Standards, die längst erreicht sein sollten.

Aber es gab auch viele, die sich von gesetzlichen Hürden, Baukostensteigerungen und Renditeerwartungen nicht kleinkriegen ließen und neue Wege beschritten. Die dem, was bereits da ist, große Wertschätzung entgegenbringen und sich um Prozesse bemühen, die alle mitnehmen und fair behandeln.

Unser Themenpaket zum Jahresende versammelt diesmal hoch gelobte ebenso wie kontrovers diskutierte Beiträge. Es zeigt Projekte, die uns aufgeregt, berührt oder überrascht haben. Es verweist auf Initiativen, denen wir Erfolg wünschen, und auf Ideen, die wir 2023 umgesetzt sehen wollen. Was uns dabei besonders freut: Die junge Generation hat vielversprechende Pläne für die Zukunft. In der aktuellen Baunetzwoche#610 „Shortlist 2023“ stellen wir einige von ihnen vor.

Schätzen, was wir haben, und dem, was gut ist, eine Bühne geben – das wollen wir auch im kommenden Jahr. Mit Dank für die Treue und den engagierten Streit wünschen wir Ihnen angenehme Feiertage und ein friedliches neues Jahr. Wir sehen uns wieder zum nächsten Newsletter am Donnerstag, 5. Januar 2023.

Friederike Meyer im Namen der Baunetz-Meldungsredaktion

Titel: Aus der künstlerischen Arbeit „Neustadt“ (2021) von Julius von Bismarck und Marta Dyachenko auf dem Emscherkunstweg Foto: Julius von Bismarck und Marta Dyachenko



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