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04.12.2000
Theorie und Praxis
Michael Graves erhält den 2001 Gold Medal Award des AIA
Das American Institute of Architects AIA gab am 1. Dezember 2000 den Gewinner des AIA Gold Medal Award 2001 bekannt: Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den amerikanischen Architekten Michael Graves. Der Preis, der bereits zum 58. Mal vergeben wird, stellt die höchste Ehrung des AIA dar. Mit ihm werden Architekten gewürdigt, deren Werk einen dauerhaften Einfluss auf Theorie und Praxis der Architektur ausübt. Unter den Preisträgern früherer Jahre finden sich neben Frank Lloyd Wright, Le Corbusier und Louis Sullivan auch Frank O. Gehry und der mexikanische Architekt Ricardo Legorreta, der die Ehrung im letzten Jahr erhielt.
Als Anerkennung ihres „Vermächtnisses an die Architektur“ werden die Namen der Preisträger in die „Wall of Honour“ des AIA-Hauptquartiers in Washington DC eingraviert.
Der 1934 in Indianapolis im amerikanischen Bundesstaat Indiana geborene Michael Graves studierte an der University of Cincinatti (Ohio) und an der Harvard University. 1964 eröffnete er ein eigenes Büro und 1972 übernahm er eine Professur für Architektur an der Princeton University. In der 1972 erschienenen Publikation „Five Architects“ wurden die Arbeiten von Michael Graves, Peter Eisenman, John Hejduk, Charles Gwatharney und Richard Meier in einem Werk vereint. In der Folge wurden sie mit ihrer Neuinterpretation der Moderne unter dem Namen „The New York Five“ oder auch „The Whites“ einem größeren Publikum bekannt. In den späten siebziger Jahren wandte sich Graves zunehmend von der Moderne ab und wurde zu einem der bekanntesten Vertreter der Postmoderne. Zu seinen wichtigsten Arbeiten aus der Zeit zählen das Portland Municipal Building und das Humana Building in Louisville. Graves beschäftigte sich über die Jahre nicht nur mit architektonischen Themen, er schuf daneben auch Bühnenbilder und gestaltete Produkte wie Küchengeräte, Möbel, Schmuck und Geschirr für Firmen wie Alessi. Zu den aktuellen Projekten seines Büros zählen der Masterplan für das Olympische Dorf der Spiele 2004 in Athen und ein neues Gebäude für die amerikanische Botschaft in Seoul.
Schon 1999 war Graves von Präsident Clinton für seine außergewöhnlichen Leistungen in Architektur, Design und Lehre mit der „National Medal of Arts“ ausgezeichnet worden.
Die Preisverleihung wird am 16. Februar 2001 in Washington D.C. stattfinden.
Das nebenstehende Foto zeigt die 1995 fertig gestellte Denver Central Library (Quelle: Michael Graves & Associates).
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