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04.08.2009
Eco-Island für Himmelsfurt
Wettbewerb in China entschieden
Tianjin ist eine Hafenstadt mit mehreren Millionen Einwohnern im Nordosten Chinas. Sie ist eine von vier „regierungsunmittelbaren Städten“ Chinas, bildet also eine eigenständige Provinz und ist der Zentralregierung unmittelbar unterstellt. Zwar hat sich die Einwohnerzahl in der Stadt zwischen 1950 und 1990 verdoppelt, ist seitdem aber relativ konstant bei vier Millionen Menschen geblieben – vielleicht auch, weil die erreichte Bevölkerungsdichte von 22.000 Einwohnern pro Quadratkilometer nicht mehr viel Wachstum zuließ.
Zwar existieren in Tianjin (auf deutsch etwa: „Himmelsfurt“) bereits eine Reihe von Museen, Opern- und Theatergebäuden, jetzt allerdings wünscht sich die Stadt ein richtiges „kulturelles Zentrum“ mit Park und See und großen Kulturbauten. Der Wettbewerb dafür konnte nun vom Atelier Dreiseitl (Überlingen/Singapur) gewonnen werden. Ein Zweiter Preis ging an WES & Partner (Hamburg), weitere Teilnehmer waren Atlas (Japan), Rehwaldt Landschaftsarchitekten (Dresden/Peking) und EDSA (Florida/USA). Das Atelier Dreiseitl meldet auch, es habe bereits mehrere Projekte in Tianjin „erfolgreich realisiert“, darunter die Wohngebiete „Huaming“ und „Zhangziawo“, desweiteren ist man derzeit mit der Renaturierung des Kallang River und dem Bishan Park in Singapur beschäftigt. Nun also ein Kulturzentrum.
Aus den Erläuterungen: „Hauptmerkmal des 90 Hektar großen Kulturzentrums und insbesondere der zentralen Parkanlagen ist der Bezug zum Wasser, welches die küstennahe Stadt Tianjin schon seit Urzeiten prägt. Der an einem Ende des zentralen Sees gelegenen Oper als kulturellem, architektonischem Zentrum wird ein ‚Eco-Island‘ gegenübergestellt. Diese Insel bietet den Menschen mit Baumhainen, einem Strand, Felsufern und Wiesenflächen Raum für Erholung und direktes Naturerlebnis.
Das Nordufer ist geprägt von Themengärten, die durch Wasserspielplätze und Wasserläufe einen hohen Bezug zur Geschichte Tianjins als Wasserstadt aufweisen und den Besuchern des Parks eine Vielzahl an Aktivitäten eröffnen. Diesen vorgelagert liegen entlang der großen Seepromenade schwimmende Gärten mit üppigen Wasserpflanzen. An der Südseite des Sees entsteht eine Kulturachse, welche eine Kunstgallerie, ein Stadtmuseum sowie eine Bibliothek umfasst. Diese drei Kulturbauten sind entlang einer Kulturpromenade angelegt und bekommen jeweils individuell gestaltete Terrassen mit Wasserthemen.“
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