Für den Umbau der Schweizerischen Nationalbank in Luzern zu Präsentationsräumen für die Sammlung Rosengart erfolgte am 30. November 2000 der erste Spatenstich. Das neoklassizistische Bankgebäude in der Pilatusstraße in wird von dem Basler Architekturbüro Diener & Diener für ca. sieben Millionen Franken umgebaut.
Erst im letzten Jahr zog die Schweizerische Nationalbank aus dem Bankgebäude aus, das 1924 von dem Züricher Architekten Hermann Herter errichtet wurde. Der reich ornamentierte, aber streng gegliederte Solitärbau wird von außen nur wenig verändert werden. Lediglich das bestehende Fries über der Sockelzone soll durch Bemalung zu einem Schriftfries transformiert werden, das auf die neue Bestimmung des Gebäudes aufmerksam macht.
In stärkerem Maße werden für die Sammlung die Innenräume neu organisiert. Für die Neunutzung als Kunstmuseum werden das Erd- und das erste Obergeschoss sowie das Untergeschoss mit den ehemaligen Tresorräumen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Sammlung Rosengart konzentriert sich auf Werke Picassos und Klees sowie weitere Gemälde des 20. Jahrhunderts. Das gesamte Erdgeschoss ist für die Werke Picassos reserviert. Hier wird ein Rundgang organisiert, der ungewöhnlicher Weise gegen den Uhrzeigersinn läuft und in die ehemalige Schalterhalle mündet. Die beiden anderen Ausstellungsstockwerke werden durch die repräsentativen, historischen Treppen erschlossen. Bei der Umgestaltung des Gebäudes wird darauf verzichtet, die neuen Bauteile vom Bestand allzu deutlich abzusetzen.
Im Untergeschoss soll die grosse Sammlung von Werken Paul Klees gezeigt werden. Durch den Bestand der Tresorräume ergibt sich eine labyrinthartige Raumstruktur. Da es sich bei den meisten Kunstwerken dieser Sammlung um Papierarbeiten handelt, bietet dieser von Tageslicht freie Rundgang aus konservatorischen Gründen die besten Bedingungen.
Ende November 2001 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Für März 2002 ist die Eröffnung des Museums vorgesehen.

Abbildung: Diener & Diener

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