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21.11.2022
Freiraum in einer schmalen Gasse
Nachbarschaftshaus von 6a Architects in London
In durchgentrifizierten und stark verdichteten Innenstadtbezirken ist es eine besondere Herausforderung, soziale Orte für die Zusammenkunft diverser Bewohner*innengruppen zu schaffen. Im Londoner Stadtteil Bloomsbury gelang dies dem Büro 6a architects mit Sitz im benachbarten Holborn. Das neue Gemeinschaftszentrum entstand für die ebenfalls dort ansässige Holborn Community Association (HCA). Das architektonische Konzept des Projekts namens Holborn House stellt die Aktivierung des Ortes und seines Baubestandes mit einer mehr als hundertjährigen Geschichte in den Fokus. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft vor Ort haben die Architekt*innen eine alte Turnhalle aufgestockt und in einen vielseitigen kollektiven Ort verwandelt.
Das Gemeinschaftszentrum, das seit über 30 Jahren Programm in den Bereichen Kunst, Bewegung, Spiel und Pflege anbietet, hat sich zum Ziel gesetzt, die typischen Herausforderungen innestädtischer Bezirke zu adressieren. Von der Isolation älterer Bewohner*innen ist da die Rede, von fehlenden Parks, überfüllten Wohnbauten und sozialer Benachteiligung. Dank des neuen Gebäudes kann das Angebot nun deutlich ausgeweitet werden.
In baulicher Hinsicht ließ sich die bestehende Struktur aus Bodenplatte, Decke und Stützen des Kellers beibehalten und um eine neue Konstruktion ergänzen. Die an einer kleinen Gasse gelegene Hauptfassade wurde komplett verglast, wodurch Raum für ein Kunst-am-Bau-Projekt von Caragh Thuring geschaffen wurde. Auf dem Glas sind Begriffe aus der Geschichte des Zentrums zu lesen, rhythmisiert durch die Linien alten Mauerwerks. Visuell überlagert sich diese Schicht mit dem neuen Stahltragwerk, das sich bis tief in den Block entfaltet. Great Things Lie Ahead lautet der programmatische Name, den Thuring ihrer Arbeit gegeben hat. Die helle Schrift passt dabei gut zur zurückhaltenden Gestaltung der Innenräume, die vor allem durch Möbel und Pflanzen bunte Akzente erhalten.
Mit dem Gemeindezentrum wurde auch das Umfeld neu gedacht. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Dan Pearson Studio soll unter anderem die schmale Gasse aus georgianischer Zeit eine Bepflanzung erhalten. (iva)
Fotos: 6a architects
Das Gemeinschaftszentrum, das seit über 30 Jahren Programm in den Bereichen Kunst, Bewegung, Spiel und Pflege anbietet, hat sich zum Ziel gesetzt, die typischen Herausforderungen innestädtischer Bezirke zu adressieren. Von der Isolation älterer Bewohner*innen ist da die Rede, von fehlenden Parks, überfüllten Wohnbauten und sozialer Benachteiligung. Dank des neuen Gebäudes kann das Angebot nun deutlich ausgeweitet werden.
In baulicher Hinsicht ließ sich die bestehende Struktur aus Bodenplatte, Decke und Stützen des Kellers beibehalten und um eine neue Konstruktion ergänzen. Die an einer kleinen Gasse gelegene Hauptfassade wurde komplett verglast, wodurch Raum für ein Kunst-am-Bau-Projekt von Caragh Thuring geschaffen wurde. Auf dem Glas sind Begriffe aus der Geschichte des Zentrums zu lesen, rhythmisiert durch die Linien alten Mauerwerks. Visuell überlagert sich diese Schicht mit dem neuen Stahltragwerk, das sich bis tief in den Block entfaltet. Great Things Lie Ahead lautet der programmatische Name, den Thuring ihrer Arbeit gegeben hat. Die helle Schrift passt dabei gut zur zurückhaltenden Gestaltung der Innenräume, die vor allem durch Möbel und Pflanzen bunte Akzente erhalten.
Mit dem Gemeindezentrum wurde auch das Umfeld neu gedacht. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Dan Pearson Studio soll unter anderem die schmale Gasse aus georgianischer Zeit eine Bepflanzung erhalten. (iva)
Fotos: 6a architects
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