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12.07.2022
In der Halle studieren
Schulbau von ALTA in Saint-Malo
Die bretonische Küstenstadt Saint-Malo ist bekannt für ihre eindrucksvolle Festungsarchitektur und die Strände unterhalb der hohen Stadtmauern, die die nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaute, Intra Muros genannte Altstadt umgeben.
Im dichten Gefüge von Intra Muros befand sich bis vor kurzem noch ein Standort der privaten Schule Lycée La Providence. Dieser wurde aufgegeben zu Gunsten eines Neubaus am nordöstlichen Rand der Stadt, der von dem in Rennes ansässigen Büro ALTA geplant wurde. Da der bisherige Standort den Anforderungen der Schule nicht mehr entsprach und der Bestandsbau baufällig war, entschied man sich für den Verkauf und einen Neubau. Die Schule bietet sowohl kaufmännische als auch bautechnische Ausbildungen an.
Auf einer Bruttogrundfläche von 5.600 Quadratmetern verbindet der drei Stockwerke hohe Neubau sowohl Klassenräume für 350 Berufsschüler*innen und 150 Bachelorstudierende als auch Flächen für die Verwaltung, ein Café, ein Auditorium, eine Bibliothek und eine Sporthalle. Die gemeinsam genutzten Bereiche liegen im verglasten Erdgeschoss, während sich die Klassenräume im ersten und zweiten Obergeschoss befinden. Hier weist die Fassade abwechselnd opake, transluzente und transparente Elemente auf.
Kennzeichnend für den Bau ist die im Innen- und Außenraum sichtbare Stahlkonstruktion. Besonders eindrucksvoll zeigt sich diese in dem gebäudehohen Atrium im Kern des Baukörpers, das über ein vollverglastes Sheddach belichtet wird.
Das Architekturbüro selbst interpretiert den Bau als Verweis auf die Hafenbauten in Saint-Malo. Dabei gliedert sich die hier realisierte Hallenarchitektur vor allem in die nähere Umgebung am Stadtrand ein. Statt im Herzen von Saint-Malo befindet sich die Schule nun in einem Gewerbegebiet, entlang einer Umgebungsstraße, wo sich neben Supermärkten aktuell ein Schulcampus entwickelt. (sla)
Fotos: Charly Broyez
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