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06.07.2022

Freitreppe mit Pergola

Platzgestaltung auf Mallorca von Son Estudi


Die Qualität und Gestaltung öffentlichen Raums ist entscheidend für seine Funktion und Nutzung, das zeigt sich aktuell einmal mehr an der Plaça de Mallorca in Inca, einer Gemeinde im Landesinneren der Baleareninsel. Hier erprobten Son Estudi (Lloseta, Mallorca) im Nachgang eines Wettbewerbs von 2016 die Aufwertung einer städtischen Freifläche mit halb eingegrabener Parkgarage hin zu einem deutlich belebteren und zugänglicheren Platz. Der Projektname Fonamental nimmt Bezug auf den Bestand, der das Fundament der Neukonzeption bildet. Vormals stellte er eher eine undurchlässige Barriere denn ein nutzbares Element innerhalb der urbanen Struktur dar.

Die topografische Situation bot eine leichte Hanglage, in die eine komplett unterirdische Parkebene und eine kleinere oberirdische Garage integriert wurde. Die obere Ebene schloss nach Osten mit einer vier Meter hohen Wand ab, deren Dach- und somit öffentlich nutzbare Freifläche lediglich über eine schmale seitliche Treppe erreichbar war. Als nicht besonders einladend beschreibt das Planungsteam die Situation für Passanten, die nachts im Dunkeln und tagsüber ohne notwendigen Sonnenschutz den Platz nutzten. Verlassene Aufenthaltsbereiche und zerbrochene Oberlichter vervollständigten das Bild.

Im Zuge der Umgestaltung bildeten die Architekt*innen anstelle der vertikalen Wand breite Freitreppen aus, die den Geländesprung mit mehr Offenheit überwinden. Seitlich verlaufende kurze Rampen erlauben dies auch barrierefrei. Oberhalb der nun teilweise zurückgesetzten Ostseite bildet eine markante Pergola mit Sonnensegeln eine raumbildende Struktur aus. Deren Form greift die Geometrie der Stützen und Rippenkonstruktion im Untergrund auf. Der Platz ist nun beleuchtet und bietet eine Infrastruktur für Veranstaltungen oder Marktnutzung.

Für die Pflasterung wurde teilweise recyceltes Abbruchmaterial verwendet. Die Kosten für die im Auftrag der Stadt Inca durchgeführte Maßnahme beziffern die Architekt*innen mit knapp über 1,5 Millionen Euro. (sab)

Fotos: José Hevia, Grimalt de Blanch


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