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20.06.2022
Hochhaus in Oberkassel
UNStudio und Okra gewinnen in Düsseldorf
Der Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel liegt linksrheinisch gegenüber der Altstadt. Besonderes Merkmal eines der gehobensten Wohnviertel der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist nicht nur die Lage am Rheinufer, sondern auch ihre Bausubstanz mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Erschlossen wird der Stadtteil sowohl über die Rheinkniebrücke als auch über die Oberkasseler Brücke, von wo aus die Luegallee als Hauptverkehrsstraße durch Oberkassel führt. Daran grenzte bis vor wenigen Jahren der bereits in den 1970er-Jahren stillgelegte Güterbahnhof Oberkassel an, auf dessen Areal aktuell das Quartier Belsenpark entwickelt wird. Für den westlichen Abschluss des Plangebiets Belsenpark II wurde im Frühjahr 2022 ein Wettbewerb des Eigentümers Pandion für einen Wohn- und Gewerbekomplex entschieden. Diesen gewannen UNStudio (Amsterdam) gemeinsam mit OKRA Landschapsarchitecten (Utrecht).
Bereits 1990 lobte die Stadt Düsseldorf einen ersten städtebaulichen Wettbewerb für den ehemaligen Güterbahnhof aus. Doch erst seit einer Überarbeitung 2006 durch die Düsseldorfer Dependance des Architekturbüros JSK, heute sop architekten, begann die bundeseigene Vivico Real Estate das Gebiet zu entwickeln. Im Jahr 2007 ging das Areal mit dem Verkauf des Unternehmens in den Bestand von CA Immo (Wien) über. Während im östlichen, ersten Bauabschnitt bereits Wohnbauten und der neu angelegte Belsenpark fertiggestellt wurden, begann 2016 die Entwicklung des östlichen Bauabschnittes mit einer Masterplanung von HJPplaner (Aachen). Im Rahmen dessen fand auch der nicht offene, einphasige Wettbewerb (RPW 2013) für den Mixed-Use-Komplex statt. Die Verfahrenskoordination übernahm ISR Innovative Stadt- und Raumplanung (Haan).
Auf dem Grundstück, das direkt an eine vielbefahrene Bundesstraße grenzt, befand sich bis 2015 ein Holzgroßhandel. Das nun neu zu entwickelnde Mixed-Use-Hochhaus sollte dagegen sowohl Wohn- als auch Gewerbeflächen mit einer Größe von 46.500 Quadratmeter (BGF) umfassen. Das „Handlungskonzept Wohnen (HKW) der Stadt Düsseldorf“ gab dabei vor, 40 Prozent der Wohnungen als geförderten Wohnraum zu realisieren. Die Hälfte davon will der Bauherr als preisgedämpften Wohnraum innerhalb des Planungsgebiets errichten lassen.
Alle Preise im Überblick:
- 1. Preis: UNStudio (Amsterdam) und OKRA Landschapsarchitecten (Utrecht)
- 2. Preis: kadawittfeldarchitektur (Aachen) und Greenbox Landschaftsarchitekten (Köln)
- 3. Preis: caspar. (Köln) und studio grüngrau (Düsseldorf)
- Anerkennung: Hadi Teherani (Hamburg) und Land Germany (Düsseldorf)
Der Entwurf von UNStudio und OKRA sieht ein Ensemble aus drei Gebäudeteilen vor. Neben dem Hochhaus sollen zwei siebengeschossige Wohnbauten für die preisgedämpften Einheiten entstehen. In die Erdgeschosszone des Hochhauses kommen Gastronomie-, Fitness- und Wellnessräume, während die Flächen bis zum siebten Geschoss der Büronutzung gewidmet sind. Darüber sind im insgesamt 90 Meter hohen Gebäude Eigentumswohnungen geplant. Die Einheiten sollen zwischen 30 und 130 Quadratmeter groß werden und jeweils über Außenflächen verfügen. Zur Straße hin planen UNStudio hierfür schallgedämpfte Loggien auszubilden. Der Münchener Architekt und Juryvorsitzender Ulrich Holzscheiter lobte nach der Preisgerichtssitzung das Projekt als „wahrhaft hochkarätigen Edelstein“. (sla)
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1. Preis: UNStudio (Amsterdam) und OKRA Landschapsarchitecten (Utrecht)
2. Preis: kadawittfeldarchitektur (Aachen) und Greenbox Landschaftsarchitekten (Köln)
3. Preis: caspar. (Köln) und studio grüngrau (Düsseldorf)
Anerkennung: Hadi Teherani (Hamburg) und Land Germany (Düsseldorf)
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