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13.06.2022

Neue Arbeitswelt im Stammsitz

Andreas Heller Architects & Designers planen in Lüneburg


Am Sande, dem zentralen Platz der Lüneburger Altstadt, liegt der Stammsitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Backsteinerne Bürgerhäuser unterschiedlicher Epochen von Gotik über Renaissance bis Barock flankieren den imposanten Bau mit seiner denkmalgeschützten, auf 1548 datierten Doppelfassade samt Staffelgiebeln. Im letzten Jahr schrieb die IHK einen Wettbewerb zu Umbau und Erweiterung des Gebäudes aus, den das Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers (Hamburg) mit seiner Konzeptidee gewann. Für seine Stadtreparatur beim Bau des Hansemuseums in Lübeck wurde das Büro mit dem DAM Preis 2017 ausgezeichnet.

Der Entwurf sieht den Abbruch der nicht denkmalgeschützten, im Verlauf des 20. Jahrhunderts entstandenen Gebäudeteile vor, an deren Stelle ein rund 5.400 Quadratmeter großer Büroneubau geplant ist. Der dem Platz zugewandte Bestand bleibt unverändert und bildet den Maßstab für die neuen Gebäudeflügel, deren gestaffelte Geschosshöhen sowie die Gestaltung der Fassaden mit farblich nuancierten Ziegeln. Die kleinteilige Komposition der Bauvolumen orientiert sich zudem an der Parzellierung der Altstadt und soll den Neubau auch durch seitliche Zugänge stadträumlich in die Nachbarschaft einbinden.

Die repräsentative Haupterschließung mit Eingangs- und Lobbybereich befindet sich im Altbau vorne am Platz. Im Erdgeschoss sind verschiedene Räume für öffentliche Nutzungen mit Publikum untergebracht, darunter Seminarräume, ein großer Veranstaltungssaal und eine Lounge mit Zugang zum zentralen, verglasten Innenhof. Durch den überdachten Hof wird der viergeschossige Neubau mit umlaufenden Korridoren und angrenzenden Büro- und Arbeitsbereichen in den Obergeschossen funktional strukturiert. Der Um- und Neubau, für den die IHK Kosten in Höhe von rund 25 Millionen Euro veranschlagt, soll nach drei Jahren Bauzeit 2026 fertiggestellt sein. (uav)


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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