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13.04.2022
Strenger Rhythmus in Rinteln
Schule von Bez + Kock Architekten
Die Integrierte Gesamtschule Hildburgschule entstand 2014/15 aus dem Zusammenschluss einer Haupt- und Realschule im niedersächsischen Rinteln. Seitdem wurde an zwei Standorten im Stadtkern von Rinteln sowie weiteren angemieteten Flächen unterrichtet. Den 2017 vom Landkreis Schaumburg ausgelobten Wettbewerb für einen Neubau auf dem Areal des Gymnasium Ernestinum südlich der Innenstadt gewannen Bez + Kock Architekten aus Stuttgart.
Seit Winter 2021 ist das Schulhaus für 900 Schüler*innen und 38 Lehrkräfte fertiggestellt. Es umfasst 9.315 Quadratmeter BGF, die Baukosten werden mit ca. 24 Millionen Euro angegeben. Der zweigeschossige Baukörper wird über vier Innenhöfe belichtet und gegliedert und ist als Massivholzbau mit einer Holzrahmenfassade ausgeführt. Das Lärchenholz für die Fassade stammt aus dem Forstbetrieb des Landkreis Schaumburg. Für die Landschaftsarchitektur zeichnet das Büro für Freiraumplanung Christine Früh (Hannover) verantwortlich.
Die Eingänge sind nach Süden vis-à-vis des Gymnasiums ausgerichtet, die raumhoch verglaste Fassade im Erdgeschoss ist nach hinten versetzt und bildet eine überdachte Eingangszone aus. Im Erdgeschoss sind Musik- und Kunsträume untergebracht. Im Rücken des Gebäudes finden im Westen Räume für naturwissenschaftliche Fachklassen ihren Platz, im Osten die Verwaltung der Schule. Im Obergeschoss sind die Klassenräume in drei Gebäudeteilen untergebracht und gruppieren sich jeweils um die Innenhöfe.
Die Standortwahl ermöglicht Synergien. Weil die Schule vorhandene Strukturen im gegenüberliegenden Gymnasium mitnutzen kann, waren Mensa, Aula und Bibliotheksräume im Neubau nicht notwendig. Auch auf inhaltlicher Ebene kooperieren die Schulen, indem die Schüler*innen der Integrierten Gesamtschule auf die gymnasiale Oberstufe vorbereitet werden. (sla)
Fotos: Marcus Ebener
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