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22.06.2009
Weiße Stadt
Tel-Aviv-Ausstellung in Frankfurt
Nach zahlreichen internationalen Stationen erstmals in Deutschland: Die Ausstellung „Weiße Stadt. Tel Avivs Moderne“ kommt nach Frankfurt. Am Donnerstag Abend ist Eröffnung.
Tel Aviv ist die einzige Stadt in der Welt, deren Zentrum nahezu vollständig im Stil des „Neuen Bauens“ entstanden ist. Im Juli 2003 wurde die „Weiße Stadt“ zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Über 4.000 zum Teil in den letzten Jahren renovierte Gebäude im Stil des „Neuen Bauens“ bilden in der „Weißen Stadt“ am Mittelmeer ein einzigartiges Ensemble.
Das Deutsche Architekturmuseum stellt diese einzigartige Stadt der frühen Moderne vor. Die umfangreiche Ausstellung wurde von Nitza Szmuk, langjährige Leiterin der „Preservation Group“ der „Weißen Stadt“, mit Unterstützung des Magistrats von Tel Aviv und des Tel Aviv Museum of Art konzipiert.
Die „Weiße Stadt“ verdankt ihren einmaligen Charakter dem Zusammentreffen von modernem Stadtgrundriss und Architektur. Der schottische Stadtplaner Sir Patrick Geddes wurde 1925 beauftragt, die noch junge Siedlung durch einen Master-Plan zu strukturieren. Er entwarf eine organisch angelegte Gartenstadt mit zahlreichen öffentlichen Plätzen und einem streng hierarchisch angelegten Straßennetz.
Viele der in Tel Aviv lebenden Architekten waren in ihren Entwürfen durch Bauten und die formale Sprache von Le Corbusier, Mies van der Rohe, Walter Gropius und Erich Mendelsohn beeinflusst. Etliche von ihnen hatten eine Ausbildung an den renommiertsten Architekturschulen in Europa genossen und waren dabei mit dem Geist der „Neuen Bauens“ in Berührung gekommen. Allerdings musste die europäische Architektursprache den völlig neuen klimatischen Bedingungen angepasst werden – besonders auffällig sind in diesem Zusammenhang das Fehlen großer Glasflächen und die häufige Verwendung von Balkonen mit Mauerbrüstungen – Elemente, die helfen sollten, die Hitze abzuhalten.
Ausstellung vom 26. Juni bis 13. September 2009, Do, Do-So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr
Eröffnung: Do., 25. Juni 2009, 19 Uhr
Ort: Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
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