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21.02.2022
Zwischen Alster und Uni
Wohnhaus in Hamburg von grasp architecture
Hamburg-Rotherbaum zählt eindeutig zur Kategorie „gehobener Stadtteil“. Zwischen Universität und Außenalster gelegen, wechseln sich hier herrschaftliche Reihenvillen mit Stadthäusern aus der Gründerzeit ab. Dazu gesellen sich kleine Cafés und Restaurants, hier und da Kopfsteinpflaster, die Straßen umsäumt von Bäumen. Man kann also getrost behaupten, dass sich das Wohnhaus D11 – benannt nach der schmalen Dillstraße – in bester Wohnlage befindet. Das ortsansässige Büro grasp Architektur / Design / Projektentwicklung hat auf dem beengten Grundstück ein fünfgeschossiges Haus mit drei Mietwohnungen entworfen und als Bauherr (über grasp D11 GmbH & Co KG) realisiert.
Genau dort, wo die verkehrsberuhigte Dillstraße einen Knick macht und lange Zeit eine Lücke klaffte, steht nun ein skulpturaler, schneeweißer Baukörper. Nicht gerade unauffällig reiht er sich in die Zeile überwiegend denkmalgeschützter Gründerzeithäuser ein. Trotzdem zitiere die glatte Fassade Strukturierung und Linienführung der Bestandsbauten, heißt es in der Projektbeschreibung. Was straßenseitig so aussieht, als hätte man nachträglich eine Ecke des Gebäudes abgeschlagen, bildet den Übergang zum gegenüberliegenden Grundstück, wo sich ein Mehrfamilienhaus aus den 1960er Jahren befindet. Die Form greife das Satteldach des Nachbargebäudes aus der Nachkriegszeit auf und interpretiere diese neu, sagen die Architekt*innen.
In dem fünfgeschossigen Haus brachten grasp drei Wohneinheiten unter, wobei sich zwei davon über mehrere Etagen erstrecken. Die Räume der untersten Wohnung befinden sich im Unter- und Erdgeschoss sowie in der ersten Etage. Die dreigeschossige Wohnung mit rund 200 Quadratmetern besitzt außerdem eine Terrasse und einen kleinen Garten. Über der kleinsten, 90 Quadratmeter großen Wohnung im zweiten Geschoss thront schließlich die hellste und wahrscheinlich spektakulärste Wohnung, die mit hoher, polygonal ausgeformter Decke, einem großen, dreieckigen Oberlicht und einer Galerie aufwartet. Über eine offene Treppe gelangt man auf die Dachterrasse. (dsm)
Fotos: Jörg Hempel
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