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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neun_ausgezeichnete_Orte_in_der_Schweiz_7823657.html

20.01.2022

50 Jahre Wakkerpreis

Neun ausgezeichnete Orte in der Schweiz


Seitdem es in den großen Städten immer enger und teurer wird, rücken die ländlichen Räume in den Fokus. Der Schweizer Wakkerpreis versammelt Beispiele dafür, wie deren Entwicklung im Sinne der Siedlungen und Dörfer geplant werden kann. Mit ihm zeichnet der Schweizer Heimatschutz nämlich jährlich eine politische Gemeinde aus, die vor allem bei der Gestaltung ihres Ortsbild Vorbildliches geleistet hat. Das Preisgeld geht auf das Vermächtnis des Genfer Geschäftsmannes Henri-Louis Wakker zurück und hat mit 20.000 Schweizer Franken eher symbolischen Charakter. Doch wie bei vielen Preisen ist der ideelle Wert viel höher: Die öffentliche Anerkennung der Ausgezeichneten und die Wertschätzung der ausgezeichneten Leistung als solche.

Baden, Langenthal, Prangins – den Wakkerpreis bekommen Gemeinden, die gestalterische Qualität bei Neubauten fördern, mit historischer Bausubstanz respektvoll umgehen und dabei Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Die Kleinstadt Sempach etwa bekam ihn für ihre breit verankerte Diskussionskultur, Biel für die Inwertsetzung des baulichen Erbes aus dem 20. Jahrhundert und das Bergdorf Vrin für das gelungene Eingliedern landwirtschaftlicher Gebäude. Nicht zuletzt geben die ausgezeichneten Gemeinden Antworten auf die Frage, wie Baukultur institutionell unterstützt und befördert werden kann, und wie wichtig die kommunale Selbstverwaltung dabei ist.

Der Wakkerpreis lässt manche an Auszeichnungen wie den „Europäischen Dorferneuerungspreis“ denken, an den Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ oder auch an die Aktion „Schöner unsere Städte und Gemeinden“, mit der Bewohner*innen in DDR-Zeiten zur freiwilligen Wochenendarbeit animiert werden sollten. Das Thema Baukultur kommt jedoch bei diesen Beispielen eher am Rande vor. Der Wakkerpreis stellt es seit 50 Jahren in den Mittelpunkt. Dies zeigen auch die Beiträge aus dem Archiv der Baunetz-Redaktion, die den Preis seit 1998 – mit einigen Jahren Pause – begleitet. (fm)

Bild: Bergdorf Vrin in Graubünden. Foto: Mathias Arnold / Schweizer Heimatschutz



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