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16.11.2021
Zirkusarchitektur in Béziers
Theaterensemble von K Architectures
Mit dem Namen Domaine de Bayssan entstand im südfranzösischen Béziers ein Ensemble aus drei Rotunden, die ein Theater, ein Empfangsgebäude mit Restaurant und Nebenräumen sowie ein Amphitheater aufnehmen. Die neue Einrichtung ersetzt einen Kulturkomplex namens Sortie Ouest, der einst in drei planengedeckten Zeltkonstruktionen hauste, ein üppiges Unterhaltungsprogramm bot und daher zur Zirkusarchitektur inspirierte. Entworfen wurde das Ensemble vom Büro K Architectures (Paris) um die beiden Inhaber*innen Karine Herman und Jérôme Sigwalt, die bereits Erfahrung mit symbolisch vielschichtigen Kulturbauten an den Tag legen konnten. Vor zehn Jahren entstand nach ihrem Entwurf beispielsweise ein Theater in St. Nazaire.
In Béziers sind das große Theatergebäude und die kleinere Empfangshalle in Modulbauweise errichtet. Die facettierte Formgebung der Gebäudehüllen orientiert sich laut Architekt*innen an den grafischen Mustern von Zirkuszelten sowie an den Nahtstellen der Planen, die vom zentralen Mast ausgehend radial verlaufen. Selbst die Freiluftbühne, inspiriert vom klassischen Amphitheater, übernimmt an der Außenwand das Motiv der charakteristischen Dreiecksform.
Der sesshaften Zirkusarchitektur dienen keine Planen mehr, sondern vor allem Holzlatten, Metallpaneele und Beton als Konstruktions- und Deckmaterialien. Insgesamt 400 Kubikmeter Holz außen und 2.550 Quadratmeter Holzverkleidungen im Inneren wurden in Béziers verbaut. Die unteren Dreiecke am Empfangsgebäude sind verglast. Sie geben den Blick frei auf die auch innen gefaltete Wandvertäfelung und weitere dekorative Elemente aus der Zirkuswelt wie beispielsweise strahlenförmig abgehängte Lichtgirlanden.
Der öffentliche Platz mündet in einen Park mit altem Baumbestand. Wie in einem typischen Zirkuslager sollen auf den weiten Freiflächen je nach Event und Kulturprogramm verschiedene Konfigurationen aus Wohnwägen, Bühnen, Festtafeln oder Veranstaltungszelten Raum finden. Nach Süden gehen alle drei Bauten in einen Technikhof über. Insgesamt 20 Millionen Euro ließ sich das Département de l’Hérault das Kulturensemble kosten, dessen Strahlkraft nun weit über das Zirkusgelände hinaus reichen soll. (sab)
Fotos: Sophie Oddo, Marc Dunile
In Béziers sind das große Theatergebäude und die kleinere Empfangshalle in Modulbauweise errichtet. Die facettierte Formgebung der Gebäudehüllen orientiert sich laut Architekt*innen an den grafischen Mustern von Zirkuszelten sowie an den Nahtstellen der Planen, die vom zentralen Mast ausgehend radial verlaufen. Selbst die Freiluftbühne, inspiriert vom klassischen Amphitheater, übernimmt an der Außenwand das Motiv der charakteristischen Dreiecksform.
Der sesshaften Zirkusarchitektur dienen keine Planen mehr, sondern vor allem Holzlatten, Metallpaneele und Beton als Konstruktions- und Deckmaterialien. Insgesamt 400 Kubikmeter Holz außen und 2.550 Quadratmeter Holzverkleidungen im Inneren wurden in Béziers verbaut. Die unteren Dreiecke am Empfangsgebäude sind verglast. Sie geben den Blick frei auf die auch innen gefaltete Wandvertäfelung und weitere dekorative Elemente aus der Zirkuswelt wie beispielsweise strahlenförmig abgehängte Lichtgirlanden.
Der öffentliche Platz mündet in einen Park mit altem Baumbestand. Wie in einem typischen Zirkuslager sollen auf den weiten Freiflächen je nach Event und Kulturprogramm verschiedene Konfigurationen aus Wohnwägen, Bühnen, Festtafeln oder Veranstaltungszelten Raum finden. Nach Süden gehen alle drei Bauten in einen Technikhof über. Insgesamt 20 Millionen Euro ließ sich das Département de l’Hérault das Kulturensemble kosten, dessen Strahlkraft nun weit über das Zirkusgelände hinaus reichen soll. (sab)
Fotos: Sophie Oddo, Marc Dunile
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