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16.09.2021
Tschechisch ausgewogen
Wohnhaus in Landskron von Martin Neruda Architektura
Südlich des Adlergebirges, nicht weit von der polnischen Grenze, liegt die kleine tschechische Gemeinde Landskron. In einem Wohngebiet entwarf das Büro Martin Neruda Arkitektura (Prag) ein eingeschossiges Haus, das eine ausgewogene Komposition von Innen- und Außenräumen schafft.
Bereits von der Straße aus bekommt man einen Eindruck vom luftigen Charakter des Hauses: Zwei transparente Baukörper, in denen sich Garage und Gartenlager befinden, umrahmen den Eingang zum Grundstück. Durchschreitet man diesen mit einem Polycarbonat-Vorhang verkleideten Bereich, gelangt man direkt in das Herzstück des Hauses, den innenliegenden Garten. Neruda gruppierte alle Räume um diesen zentralen Außenbereich und schuf damit eine ausgewogene Balance zwischen Innen und Außen.
Das Haus passt sich an das nach Süden hin abfallende Gelände an: Die Volumen der einzelnen Räume sind terrassenförmig in den Hang eingebettet, so dass mehrere abgestufte Bereiche im Inneren entstehen – was die lockere Beschaffenheit des Raumgefüges zusätzlich betont. Zwischen innenliegendem Außenbereich und dem südlich gelegenen Gartengrundstück hinter dem Haus befindet sich der Wohn- und Essbereich. Im Sommer lässt sich das Haus in beide Richtungen öffnen, so dass der Raum ein Dach bildet und die beiden Gärten miteinander verbindet. Die ebenfalls abgestuften Stahlbetondecken besitzen großzügige Dachüberstände, die einen geschützten Ort am Rande des Hauses und des Gartens schaffen.
Im Inneren kamen hauptsächlich natürliche Materialien und gedämpfte Farben zum Einsatz: Esche und Eichenholz sowie zartrosa Böden und hellgrüne Vorhänge setzen einen Kontrast zum rohen Beton und sorgen für ein wohnliches Interieur. (dsm)
Fotos: alex shoots buildings
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