- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
30.07.2021
Regenwald im Hotel
Ole Scheeren plant auf den Philippinen
Ein ganzheitliches Raumerlebnis schwebt Ole Scheeren und seinem unter anderem in Hong Kong, Peking und Berlin vertretenen Büro beim Entwurf für eine Hotelanlage auf der zu den Philippinen gehörenden Insel Cebu vor. Wie die nun veröffentlichten Renderings zeigen, soll das direkt am Meer situierte Abaca Resort Hotel in seiner Gestaltung Anleihen am tropischen Regenwald nehmen, der einst einen Großteil des südostasiatischen Inselstaats bedeckte, heute jedoch stark geschrumpft ist. Der Hotelkomplex, bestehend aus einem Hochhaus sowie mehreren vorgelagerten Plateaus und Seebrücken, ahmt die auf Cebu noch existierende üppige Natur mit umfangreicher Fassadenbegrünung, Gärten und künstlichen Wasserfällen nach.
Die zukünftigen Gäste erreichen das Hotel über eine sogenannte Regenwaldlichtung und betreten dann eine Open-Air-Lobby. Von hier aus entfalten sich in mehrstufigen Terrassen zum Meer hin Gemeinschaftsflächen im Stil einer idealisierten Landschaft inklusive Palmeninseln, Arkaden, Wasserkaskaden und Pools. Auf schmalen Pfeilern ruhend, ragen Piers mit Treppen weit in das Wasser hinein.
Über diesem Setting erhebt sich der leicht konkav geformte Baukörper des Hotelturms, dessen Fassade von einem vertikalen Gitter aus vor- und zurückspringenden, elliptischen Bögen und Loggien in verschiedenen Dimensionen strukturiert wird. Sie sollen hängenden Gärten ähnlich begrünt werden. Zwischen dem Grün ragen Balkone hervor, die teils klassisch als Freisitz, teils als wassergefüllte Privatpools angelegt sind.
Das Innere der luxuriös ausgestatteten Suiten und Sky Villas folgt mit geschwungenen Bögen der äußeren Gestaltung und soll – gleich einem freistehenden Bungalow – möglichst viel Zurückgezogenheit ermöglichen. Vervollständigt wird das Raumprogramm durch zwei Restaurants, diverse Bars und Lounges sowie ein „Spa & Wellness Retreat“. Ergänzend zu den Wasserbiotopen und der weitläufigen Begrünung könnte der Einsatz weiterer passiver Strategien wie natürliche Belüftung und offene Korridore den Wärmegewinn des Komplexes minimieren und die Energieeffizienz maximieren. (da)
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren