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11.05.2021
Messebau für die Vorsorge
Corona-Impfzentren in Berlin von Heinle Wischer und Partner
Es gehört zu den Begleiterscheinungen der Covid-19-Pandemie, dass ihre Bekämpfung auch temporäre Orte der medizinischen Versorgung bedingt. Nachdem im Frühjahr 2020 vor allem in den Messezentren vieler Städte Notkrankenhäuser eingerichtet wurden, um die drohende Überlastung der Kliniken zu vermeiden, ging es Anfang des Jahres 2021 um die räumliche Organisation des nationalen Impfprogramms. Zentral und kontrolliert sollte es ablaufen, denn die notwendige Kühlung des Impfstoffes ebenso wie der Zeitdruck erlaubten es anfangs nicht, in Arztpraxen zu impfen.
Für die anstehenden Corona-Schutzimpfungen hat sich das Land Berlin eine zentrale architektonische Planung geleistet und nach dem Notkrankenhaus im Messegelände an der Jafféstraße das Büro Heinle, Wischer und Partner auch mit einem Konzept für die Einrichtung von sechs Impfzentren beauftragt. Wie bei den Notkrankenhäusern kamen hierfür hallenartige Infrastrukturen in Frage, die pandemiebedingt derzeit nicht für ihren üblichen Zweck nutzbar sind: die Arena Berlin (das größte der Zentren), die Hallen des ehemaligen Flughafen Tempelhof, der ehemalige Flughafen Tegel, die Messe Berlin, das Velodrom und das Erika-Hess-Stadion.
Im Aufbau folgt die Einrichtung der Zentrech einem modularen System aus handelsüblichen Messebauwänden. Einzelne Funktionseinheiten bilden jeden Schritt des Impfprozesses ab und lassen sich den jeweiligen Gegebenheiten der Hallen anpassen. Auf den Sicherheitsbereich mit Einlasskontrolle folgen Registrierung, Gruppenaufklärung und schließlich Impfstraßen mit den einzelnen Impfkabinen. Darüberhinaus gibt es einen Wartebereich zur Nachbetreuung sowie die Impfvorbereitung der Pharmazeuten. Ein Leit- und Farbsystem unterstützt die Orientierung. So sind die Anmeldung, Aufklärung und die Impfstraßen durch Linoleum oder Aufkleber in der Leitfarbe Grün gekennzeichnet. Eine dreisprachige Ausschilderung – englisch, deutsch und türkisch – und Piktogramme unterstützen die Wegeführung. Weil die Hallen wenig Tageslicht bieten, kommt das Leitsystem in einem kräftigen Gelb-Orange und in hellem Grün daher.
Nachdem der Betrieb aufgrund fehlender Impfdosen Anfang des Jahres sehr schleppend anlief, sind die Impfzentren inzwischen bestens ausgelastet. Ihre Betriebsdauer hat der Senat soeben bis Ende Juni verlängert. Rückbauszenarien werden derzeit erarbeitet. Dabei sollen die Messebauwände recycelt werden. (fm)
Fotos: Konstantin Börner
Für die anstehenden Corona-Schutzimpfungen hat sich das Land Berlin eine zentrale architektonische Planung geleistet und nach dem Notkrankenhaus im Messegelände an der Jafféstraße das Büro Heinle, Wischer und Partner auch mit einem Konzept für die Einrichtung von sechs Impfzentren beauftragt. Wie bei den Notkrankenhäusern kamen hierfür hallenartige Infrastrukturen in Frage, die pandemiebedingt derzeit nicht für ihren üblichen Zweck nutzbar sind: die Arena Berlin (das größte der Zentren), die Hallen des ehemaligen Flughafen Tempelhof, der ehemalige Flughafen Tegel, die Messe Berlin, das Velodrom und das Erika-Hess-Stadion.
Im Aufbau folgt die Einrichtung der Zentrech einem modularen System aus handelsüblichen Messebauwänden. Einzelne Funktionseinheiten bilden jeden Schritt des Impfprozesses ab und lassen sich den jeweiligen Gegebenheiten der Hallen anpassen. Auf den Sicherheitsbereich mit Einlasskontrolle folgen Registrierung, Gruppenaufklärung und schließlich Impfstraßen mit den einzelnen Impfkabinen. Darüberhinaus gibt es einen Wartebereich zur Nachbetreuung sowie die Impfvorbereitung der Pharmazeuten. Ein Leit- und Farbsystem unterstützt die Orientierung. So sind die Anmeldung, Aufklärung und die Impfstraßen durch Linoleum oder Aufkleber in der Leitfarbe Grün gekennzeichnet. Eine dreisprachige Ausschilderung – englisch, deutsch und türkisch – und Piktogramme unterstützen die Wegeführung. Weil die Hallen wenig Tageslicht bieten, kommt das Leitsystem in einem kräftigen Gelb-Orange und in hellem Grün daher.
Nachdem der Betrieb aufgrund fehlender Impfdosen Anfang des Jahres sehr schleppend anlief, sind die Impfzentren inzwischen bestens ausgelastet. Ihre Betriebsdauer hat der Senat soeben bis Ende Juni verlängert. Rückbauszenarien werden derzeit erarbeitet. Dabei sollen die Messebauwände recycelt werden. (fm)
Fotos: Konstantin Börner
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Impfzentrum Velodrom
Impfzentrum Messe Berlin, Halle 21
Impfzentrum Messe Berlin, Halle 21
Impfzentrum Arena Berlin
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