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11.02.2021
Ästhetische Abfallwirtschaft
Betriebshof in Stuttgart von asp Architekten
Work is Worship sagt ein indisches Sprichwort. Einen zweckmäßigen Gewerbebau über seine reine Funktionalität hinaus auch auf ästhetischer Ebene überzeugend zu entwerfen ist dem Stuttgarter Büro asp Architekten gelungen. Mit der durchdachten Gestaltung eines Betriebshofes samt Salzlager für die Abfallwirtschaft Stuttgart zollen die Planer auch der dort geleisteten Arbeit ihre Wertschätzung.
Das bisher auf dem 2.114 Quadratmeter großen Grundstück bestehende Salzlager, von dem aus die städtischen Winterdienste mit Streusalz versorgt wurden, konnte aus statischen Gründen nicht mehr benutzt werden. Es wurde mit allen weiteren Bestandsbauten abgetragen und das Areal komplett neu errichtet.
Blickfang der neuen Bebauung ist das leicht anmutende, transluzente Oberteil aus Polycarbonat-Stegplatten, das auf der rückwärtigen Seite dem Knick in der Grundstücksgrenze folgt. Nachts ist es hell erleuchtet, und verleiht dem Betriebsgelände eine gewisse Monumentalität. Auf dem Flachdach ist eine Photovoltaikanlage untergebracht. Die Seitenwände des Volumens bestehen aus druckresistenten Mehrschichtholzplatten, die von Stahlbetonpfeilern gestützt werden, die auch die Stegplattenkonstruktion tragen. Die Polycarbonathaube steht in schönem Kontrast zu den ungesäumten hölzernen Schwartenbrettern, mit denen die Fassade verkleidet sowie die das Grundstück umgebende Schallschutzwand gestaltet ist. Auf dem hinteren Grundstücksteil ist diese zum Schutz der Anwohner teilweise bis zu 4,30 Meter hoch.
Die einzelnen Arbeitschritte vom Befüllen bis zum Beladen der Einsatzfahrzeuge lassen sich im Neubau durch die kompakte Anordnung taktgenau abstimmen, soll heißen: Je nach Witterung kann schnell reagiert und das passende Streugut ausgewählt werden. Die Konstruktion ist aus Korrosionsschutzgründen vorwiegend in Holz ausgeführt. Neben dem höheren Baukörper, der auf 274 Quadratmetern das für Radlader befahrbare Salzlager, ein über Druckluft zu befüllendes Verladesilo und eine Anlage zur Soleerzeugeung enthält, gibt es noch ein flacheres 370 Quadratmeter großes Nebengebäude, sowie einen Waschplatz für die Betriebsfahrzeuge und Stellflächen für sogenannte Presscontainer zum Zwischenlagern von Abfällen auf dem Betriebshof.
Im flachen Nebengebäude gibt es einen Raum für Schuttgutboxen und einen Altfahrradraum, in dem also alte Fahrräder zwischengelagert werden können. Dazu gibt es eine Garage für den betriebseigenen Radlader und einen thermisch getrennten und beheizbaren Personalbereich mit Toilette, der „von den Mitarbeitern der AWS sehr positiv angenommen wurde“, wie die Planer im Pressetext verlauten lassen.
Der asphaltierte Innenhof dient als Rangierfläche für die Silosattelzüge, die das Lager befüllen. Im jetzigen Zustand gilt der Betriebshof trotz Aufenthaltsraum und WC als unbemannt, in einer weiteren Ausbaustufe soll er aber bemannt und mit Umkleidekabinen, Duschen und Sozialräumen ausgestattet werden. Der ästhetisch substanzielle Grundstein ist bereits gelegt. (tl)
Fotos: Achim Birnbaum
Das bisher auf dem 2.114 Quadratmeter großen Grundstück bestehende Salzlager, von dem aus die städtischen Winterdienste mit Streusalz versorgt wurden, konnte aus statischen Gründen nicht mehr benutzt werden. Es wurde mit allen weiteren Bestandsbauten abgetragen und das Areal komplett neu errichtet.
Blickfang der neuen Bebauung ist das leicht anmutende, transluzente Oberteil aus Polycarbonat-Stegplatten, das auf der rückwärtigen Seite dem Knick in der Grundstücksgrenze folgt. Nachts ist es hell erleuchtet, und verleiht dem Betriebsgelände eine gewisse Monumentalität. Auf dem Flachdach ist eine Photovoltaikanlage untergebracht. Die Seitenwände des Volumens bestehen aus druckresistenten Mehrschichtholzplatten, die von Stahlbetonpfeilern gestützt werden, die auch die Stegplattenkonstruktion tragen. Die Polycarbonathaube steht in schönem Kontrast zu den ungesäumten hölzernen Schwartenbrettern, mit denen die Fassade verkleidet sowie die das Grundstück umgebende Schallschutzwand gestaltet ist. Auf dem hinteren Grundstücksteil ist diese zum Schutz der Anwohner teilweise bis zu 4,30 Meter hoch.
Die einzelnen Arbeitschritte vom Befüllen bis zum Beladen der Einsatzfahrzeuge lassen sich im Neubau durch die kompakte Anordnung taktgenau abstimmen, soll heißen: Je nach Witterung kann schnell reagiert und das passende Streugut ausgewählt werden. Die Konstruktion ist aus Korrosionsschutzgründen vorwiegend in Holz ausgeführt. Neben dem höheren Baukörper, der auf 274 Quadratmetern das für Radlader befahrbare Salzlager, ein über Druckluft zu befüllendes Verladesilo und eine Anlage zur Soleerzeugeung enthält, gibt es noch ein flacheres 370 Quadratmeter großes Nebengebäude, sowie einen Waschplatz für die Betriebsfahrzeuge und Stellflächen für sogenannte Presscontainer zum Zwischenlagern von Abfällen auf dem Betriebshof.
Im flachen Nebengebäude gibt es einen Raum für Schuttgutboxen und einen Altfahrradraum, in dem also alte Fahrräder zwischengelagert werden können. Dazu gibt es eine Garage für den betriebseigenen Radlader und einen thermisch getrennten und beheizbaren Personalbereich mit Toilette, der „von den Mitarbeitern der AWS sehr positiv angenommen wurde“, wie die Planer im Pressetext verlauten lassen.
Der asphaltierte Innenhof dient als Rangierfläche für die Silosattelzüge, die das Lager befüllen. Im jetzigen Zustand gilt der Betriebshof trotz Aufenthaltsraum und WC als unbemannt, in einer weiteren Ausbaustufe soll er aber bemannt und mit Umkleidekabinen, Duschen und Sozialräumen ausgestattet werden. Der ästhetisch substanzielle Grundstein ist bereits gelegt. (tl)
Fotos: Achim Birnbaum
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