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26.11.2020
Architektur für den Smart District
Robertneun gewinnen in Berlin-Siemensstadt
Die Planungen für das aktuell ambitionierteste städtebauliche Projekt Berlins – Siemensstadt 2.0 – gehen weiter. Erst im Januar 2020 wurde bekanntgegeben, dass Ortner & Ortner Baukunst (Berlin) gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Capatti Staubach den städtebaulichen Wettbewerb für die Umgestaltung des bisher größtenteils geschlossenen Industrieareals in einen smarten Zukunftsstadtteil gewonnen haben. Dieser Entwurf bildet die Grundlage für die künftige Gestaltung der insgesamt 70 Hektar großen Fläche. Und seit kurzem steht auch fest, wie die ersten Neubauten des Projekts aussehen werden. Denn am 24. November 2020 entschied sich die Jury unter Vorsitz von Stefan Behnisch, der auch dem ersten Wettbewerb vorsaß, für das Projekt von Robertneun Architekten (Berlin). Den Realisierungswettbewerb lobte Siemens Real Estate gemeinsam mit dem Land Berlin aus.
Insgesamt sechs Berliner Architekturbüros, die alle bereits am städtebaulichen Wettbewerb teilgenommen hatten, lieferten ihre Vorschläge für die Realisierung zweier Bürogebäude am künftigen Hauptzugang zur Siemensstadt. Dabei bekam der Entwurf von Kuehn Malvezzi den 2. und der von LIN Architekten Urbanisten den 3. Preis. Außerdem nahmen Barkow Leibinger, HENN und Kleihues + Kleihues an dem auch für das übrige Areal prägenden Verfahren teil. Die Gestaltung soll nämlich als architektonische Vorlage für die übrigen Gebäude dienen.
Das Wettbewerbsgebiet, das nun im Fokus stand, wird in Zukunft durch den neuen S-Bahnhof Siemensstadt erschlossen, der als Halt auf einer historischen Trasse bis spätestens 2030 wieder in Betrieb genommen werden soll. Schon ab 2022 könnten hier, im Bereich zwischen dem historischen Siemens-Verwaltungsgebäude und der S-Bahnstrecke, die Bauarbeiten beginnen. Geplant sind zwei Gebäude: ein Hochhaus mit bis zu 60 Metern und ein Hofgebäude, das sich an der Höhe des alten Verwaltungsgebäudes orientiert. Sowohl die Fassade als auch die innere Gestaltung dieser Bauten sollen laut Ausschreibung exemplarisch für die weitere Architektur des Areals sein. Außerdem ist die Realisierung eines Info-Pavillons samt Café geplant. Auf den Visualisierungen ist eine gläserne Architektur mit außenliegenden Lamellen zu sehen, die sich in ihrer Farbigkeit am Bestand orientiert.
Die Jury lobte das preisgekrönte Projekt von Robertneun besonders mit Blick auf seine städtebaulichen Qualitäten, die zwischen Alt und Neu vermitteln. Auch die Organisation der Neubauten wurde gelobt, ebenso die Gestaltung von öffentlichen Eingangsbereichen und Dachterrassen sowie die geplante Holzhybrid-Bauweise. Und weil es bei der Siemensstadt unter anderem um smarte Produktionsverfahren geht, sollen mit den beiden Bauten auch „neue Maßstäbe für innovatives, effizientes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen“ gesetzt werden. Deshalb wird unter anderem ein konsequentes Building Information Modeling zum Einsatz kommen.
Am 14. Dezember 2020 findet um 12.30 Uhr ein Gespräch zum Siegerentwurf statt, an dem sich Robertneun gemeinsam mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Siemensstadt-General Manager Stefan Kögl beteiligen werden. Der Link für die Übertragung wird dann zeitnah auf der Internetseite der neuen Siemensstadt bekanntgegeben. Außerdem ist – abhängig von den aktuellen Umständen – eine Präsentation aller Entwürfe geplant. (mg)
Insgesamt sechs Berliner Architekturbüros, die alle bereits am städtebaulichen Wettbewerb teilgenommen hatten, lieferten ihre Vorschläge für die Realisierung zweier Bürogebäude am künftigen Hauptzugang zur Siemensstadt. Dabei bekam der Entwurf von Kuehn Malvezzi den 2. und der von LIN Architekten Urbanisten den 3. Preis. Außerdem nahmen Barkow Leibinger, HENN und Kleihues + Kleihues an dem auch für das übrige Areal prägenden Verfahren teil. Die Gestaltung soll nämlich als architektonische Vorlage für die übrigen Gebäude dienen.
Das Wettbewerbsgebiet, das nun im Fokus stand, wird in Zukunft durch den neuen S-Bahnhof Siemensstadt erschlossen, der als Halt auf einer historischen Trasse bis spätestens 2030 wieder in Betrieb genommen werden soll. Schon ab 2022 könnten hier, im Bereich zwischen dem historischen Siemens-Verwaltungsgebäude und der S-Bahnstrecke, die Bauarbeiten beginnen. Geplant sind zwei Gebäude: ein Hochhaus mit bis zu 60 Metern und ein Hofgebäude, das sich an der Höhe des alten Verwaltungsgebäudes orientiert. Sowohl die Fassade als auch die innere Gestaltung dieser Bauten sollen laut Ausschreibung exemplarisch für die weitere Architektur des Areals sein. Außerdem ist die Realisierung eines Info-Pavillons samt Café geplant. Auf den Visualisierungen ist eine gläserne Architektur mit außenliegenden Lamellen zu sehen, die sich in ihrer Farbigkeit am Bestand orientiert.
Die Jury lobte das preisgekrönte Projekt von Robertneun besonders mit Blick auf seine städtebaulichen Qualitäten, die zwischen Alt und Neu vermitteln. Auch die Organisation der Neubauten wurde gelobt, ebenso die Gestaltung von öffentlichen Eingangsbereichen und Dachterrassen sowie die geplante Holzhybrid-Bauweise. Und weil es bei der Siemensstadt unter anderem um smarte Produktionsverfahren geht, sollen mit den beiden Bauten auch „neue Maßstäbe für innovatives, effizientes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen“ gesetzt werden. Deshalb wird unter anderem ein konsequentes Building Information Modeling zum Einsatz kommen.
Am 14. Dezember 2020 findet um 12.30 Uhr ein Gespräch zum Siegerentwurf statt, an dem sich Robertneun gemeinsam mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Siemensstadt-General Manager Stefan Kögl beteiligen werden. Der Link für die Übertragung wird dann zeitnah auf der Internetseite der neuen Siemensstadt bekanntgegeben. Außerdem ist – abhängig von den aktuellen Umständen – eine Präsentation aller Entwürfe geplant. (mg)
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1. Preis: Robertneun Architekten
Ausschnitt des Masterplans von Ortner & Ortner, für den nun die Hochbauentwürfe von Robertneun vorgestellt wurden. (Planstand Januar 2020)
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