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10.08.2000
Gedämpfte Schwingungen
Eiermann-Brücke in Duisburg wiedereröffnet
Am 8. August 2000 wurde in Duisburg die „Expo-Brücke“ an ihrem neuen Standort wiedereröffnet. Die von Egon Eiermann (Karlsruhe) und Sep Ruf (München) geplante, 88 Tonnen schwere Stahl-Schrägseil-Brücke gilt als „Musterexempel für gestalteten Stahl“ und steht unter Denkmalschutz. Der 54 Meter lange Hauptträger ist auf jeder Seite an drei parallelen Seilen über einen 50 Meter hohen Pylon, dessen Unterteil in Richtung des Brückenschwerpunktes abgeknickt, abgespannt.
Bei der Weltaustellung in Brüssel 1958 diente die Brücke noch als Verbindungssteg zu den deutschen Pavillons, danach wurde sie der Stadt Duisburg zugesprochen und war hier bis 1997 als Verbindung zwischen dem westlichen und östlichen Zoogelände montiert. Im Zuge des 6-spurigen Ausbaus der Autobahn A3 musste die Zoobrücke im August 1997 abgebaut werden.
An ihrem neuen und endgültigen Standort dient die Brücke nun dem Forsthausweg als Überführung über die Autobahn und bietet Fußgängern und Radfahrern an gut sichtbarer Stelle eine Verbindung zum Duisburger Stadtwald.
Um ihre neue Funktion zu erfüllen, mußte die Brücke umgebaut werden. Die Spannweite der Brücke musste der verbreiterten Autobahn angepasst werden. Von der alten Brücke sind nur der Pylon und der Versteifungsträger übrig geblieben. Auf Grund des neuen Standorts sind Seile, Geh- und Radwegplatte sowie Widerlager erneuert worden. Eine veränderte Statik und ein auf Grund der Länge geändertes Schwingungsverhalten machten außerdem den Einbau eines dynamischen Schwingungsdämpfers unter der Fahrbahn erforderlich.
Ein weiteres Foto der Brücke ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Stadt Duisburg).
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