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03.03.2009
Flicken-Look
Neues Museum in Berlin zu besichtigen
Die „Berliner Morgenpost“ macht sich, nicht unerwartet, Volkes Stimme zu Eigen: Der von David Chipperfield angeblich angestrebte „Flicken-Look“ bei der Wiederherstellung des kriegsbeschädigten Neuen Museums in Berlin kam bei einer Umfrage unter den Lesern der Zeitung gar nicht gut an. Nur 11 Prozent zeigten Zustimmung, 81 Prozent dagegen wünschten sich ein „komplett neu verputztes Gebäude“. Der überwiegende Rest der Feuilletons dagegen ist in diesen Tagen überzeugt von Chipperfields Ansatz, die „Narben des Krieges“ zu zeigen, statt sie wegzuschminken. In fast allen Räumen des Museums bleibt so die Geschichte als Bruch lesbar. Wo einst Wandmalereien die Antike feierten, dominiert – wie beispielsweise im lichten Treppenhaus – nun Beton, Natursandstein, Glas oder Marmor. Wo einst Säulen farbig strahlten, bleiben sie nun karg verputzt als bloße Stützkonstruktion sichtbar.
Wer sich selbst ein Bild machen will, dem geben drei Tage der Offenen Tür vom 6. bis 9. März 2009 die Gelegenheit dazu. Das Gebäude ist nämlich fertig, und am 5. März 2009 um 12 Uhr wird in einem geschlossenen Festakt der Schlüssel symbolisch an den Nutzer, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Museen zu Berlin, übergeben. In den folgenden drei Tagen ist das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich. Die endgültige Eröffnung des Gebäudes als „Ägyptisches Museum“ (mit Nofretete) ist für Oktober 2009 geplant.
Tage der Offenen Tür: 6. bis 9. März 2009
Ort: Neues Museum, Museumsinsel, Bodestr. 3, Berlin-Mitte
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