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14.10.2020
Haltung und Methodik
Großer BDA-Preis 2020 für Lacaton & Vassal
Für ihren Umgang mit Sozialwohnungen und für ihren Ansatz, Umbau vor Neubau zu denken, gilt das Pariser Architektenduo Lacaton & Vassal seit längerem als leuchtendes Vorbild. Jetzt werden Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal für ihr Lebenswerk mit dem großen BDA-Preis 2020 ausgezeichnet. Die Jury unter Vorsitz der BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck würdigt die beiden Architekten aus Frankreich nicht nur für ein umfangreiches und innovatives gebautes Werk, sondern auch für eine Haltung und eine Entwurfsmethodik, die sich in mehreren Aspekten grundlegend von der herkömmlichen Herangehensweise des Berufsstandes unterscheide.
Die Jury, der auch Journalist Till Briegleb, Architektin Katja Knaus, Architekturhistoriker Philip Ursprung und Architekt Max Wasserkampf angehörten, begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Als Pioniere der Maxime „Umbau vor Neubau“ gelten sie nicht nur als Vorbilder für klimagerechtes Bauen, sondern sind auch beispielgebend für ein politisches Engineering in prekären sozialen Situationen. Bauaufgaben, die sonst von Auftraggeberseite rein ökonomisch diskutiert würden, begegnen sie als Architekten mit einer „Less-is-more“-Attitüde und erzielen damit in wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und nicht zuletzt gestalterischer Hinsicht Best-Practice-Beispiele von internationaler Wirkung, angefangen beim Städtebau bis hin zum privaten Wohnraum.“ Durch eine anschauliche Lehrtätigkeit gelänge es ihnen außerdem, diese Prinzipien an die nachwachsende Generation weiterzugeben.
Mit dem Großen BDA-Preis zeichnet der BDA aller drei Jahre bedeutende Leistungen oder ein außergewöhnliches Werk von Architektinnen oder Architekten, Stadtplanerinnen oder Stadtplanern aus – im Inland ebenso wie im Ausland. Erstmals wurde mit dem Preis 1964 Hans Scharoun geehrt, nachfolgend unter anderen Ludwig Mies van der Rohe, Egon Eiermann, Günter Behnisch oder Oswald Mathias Ungers. Zuletzt erhielten Axel Schultes (2014) und Peter Zumthor (2017) den Preis. Er besteht aus einer Goldmedaille, die den Erfinder, Baumeister und Konstrukteur Daidalos und einen Irrgarten in Anlehnung an das Labyrinth von Knossos zeigt. Wegen der eingeschränkten Reisemöglichkeiten wird der Große BDA-Preis diesmal nicht öffentlich verliehen. (fm)
Die Jury, der auch Journalist Till Briegleb, Architektin Katja Knaus, Architekturhistoriker Philip Ursprung und Architekt Max Wasserkampf angehörten, begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Als Pioniere der Maxime „Umbau vor Neubau“ gelten sie nicht nur als Vorbilder für klimagerechtes Bauen, sondern sind auch beispielgebend für ein politisches Engineering in prekären sozialen Situationen. Bauaufgaben, die sonst von Auftraggeberseite rein ökonomisch diskutiert würden, begegnen sie als Architekten mit einer „Less-is-more“-Attitüde und erzielen damit in wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und nicht zuletzt gestalterischer Hinsicht Best-Practice-Beispiele von internationaler Wirkung, angefangen beim Städtebau bis hin zum privaten Wohnraum.“ Durch eine anschauliche Lehrtätigkeit gelänge es ihnen außerdem, diese Prinzipien an die nachwachsende Generation weiterzugeben.
Mit dem Großen BDA-Preis zeichnet der BDA aller drei Jahre bedeutende Leistungen oder ein außergewöhnliches Werk von Architektinnen oder Architekten, Stadtplanerinnen oder Stadtplanern aus – im Inland ebenso wie im Ausland. Erstmals wurde mit dem Preis 1964 Hans Scharoun geehrt, nachfolgend unter anderen Ludwig Mies van der Rohe, Egon Eiermann, Günter Behnisch oder Oswald Mathias Ungers. Zuletzt erhielten Axel Schultes (2014) und Peter Zumthor (2017) den Preis. Er besteht aus einer Goldmedaille, die den Erfinder, Baumeister und Konstrukteur Daidalos und einen Irrgarten in Anlehnung an das Labyrinth von Knossos zeigt. Wegen der eingeschränkten Reisemöglichkeiten wird der Große BDA-Preis diesmal nicht öffentlich verliehen. (fm)
Zum Thema:
Mehr zum Thema in der BAUNETZWOCHE#250 „Neues Wohnen für das Existenzminimum“.
Kommentare:
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Anne Lacaton und Jean Philippe Vassal
Die Architekturschule in Nantes entstand 2009 nach Plänen von lacaton & vassal.
In Chalon sur Saone errichteten lacaton & vassal 96 Wohneinheiten.
Tour Bois le Pretre vor und nach dem Umbau von lacaton & vassal
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