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26.02.2009
Aus für Öko-Kamin
Viñoly ändert Battersea-Planung für London
Das 250 Meter hohe Hochhaus, bisher zentrales Element der Umnutzungspläne für das Londoner Battersea Power Station-Gelände, ist vom Tisch. Wie BD online meldet, hat der mit den Planungen beauftragte Architekt Rafael Viñoly bereits am letzten Mittwoch neue Pläne ohne Hochhaus vorgelegt, nachdem der Londoner Bürgermeister Boris Johnson seinen Widerstand gegen ein Hochhaus an dieser Stelle angekündigt hatte. Der Bürgermeister sieht die Weltkulturerbe-Stätten Westminster-Palast und -Abtei durch ein etwaiges Hochhaus beeinträchtigt.
Die Story der Umnutzungspläne für das seit den achtziger Jahren als dachlose Ruine vor sich hin rottende Großkraftwerk ist lang. In der BauNetzWOCHE#57 finden Sie eine ausführliche Fotoreportage über diesen wohl bekanntesten Industriebau der Welt, der 1977 auf dem Cover des Pink-Floyd-Albuns „Animals“ zu sehen war.
Der derzeitige Eigentümer Treasury Holdings hatte im Juni 2008 Viñolys Pläne für das Gelände veröffentlicht (siehe BauNetz-Meldung vom 20. Juni 2008). Das Augenmerk des Entwurfs lag auf Ökologie und Nachhaltigkeit; ein zunächst 300 Meter hohes, im Dezember 2008 dann auf 250 Meter gestutztes und als „Öko-Kamin“ bezeichnetes Hochhaus übernahm dabei eine wichtige klimatische Funktion bei der natürlichen Luftumwälzung. Diesen Kamin wird es nach den neuen Planungen nun nicht geben.
Ein Sprecher der Bürgerinitiative Battersea Power Station Community Group reagierte mit Verärgerung auf die erneute Umplanungsgeschichte. „Der Entwickler hat erneut ein Jahr lang unser aller Zeit verschwendet, ohne etwas Produktives zu schaffen. Wir wollen endlich sehen, dass er das denkmalgeschützte Kraftwerk repariert!“
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