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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Deutscher_Nachhaltigkeitspreis_fuer_Staedte_und_Gemeinden_2021_7380970.html

26.08.2020

Kiel, Buxtehude, Eltville am Rhein

Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2021


„2020 ist ein Wendepunkt” heißt es auf der Webseite des Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP). In Zeiten der Krise seien mehr denn je Vorbilder gefragt, die das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele sowie die Absichten der Agenda 2030 voranbringen und die Krise als Chance nutzen, eine echte Veränderung zu bewirken.

Im März dieses Jahres wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis bereits zum 13. Mal ausgelobt. Aufgerufen waren Kommunen, die eine nachhaltige Stadtentwicklung unter den Aspekten des Klima- und Artenschutzes, der Ressourcenschonung sowie des sozialgerechten Miteinanders anstreben und betreiben. Schließlich sind es Städte und Gemeinden, die den Rahmen für einen potentiellen Erfolg setzen. Die Auszeichnung wird seit 2012 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis verliehen und unterscheidet zwischen Großstädten, Städten mittlerer Größe und Kleinstädten.

Deutschlands nachhaltigste Großstädte 2021
    •    Landeshauptstadt Kiel
    •    Landeshauptstadt München
    •    Landeshauptstadt Stuttgart

Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2021
    •    Hansestadt Buxtehude
    •    Stadt Gera
    •    Universitäts- und Hansestadt Greifswald
    •    Stadt Neukirchen-Vluyn

Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2021
    •    Stadt Eltville am Rhein
    •    Markt Oberelsbach
    •    Flecken Steyerberg
    •    Stadt Witzenhausen

In der Kategorie Großstädte konnte sich Kiel gegen München und Stuttgart durchsetzen. Als Landeshauptstadt am Meer sieht sich die norddeutsche Kommune laut Jurybeurteilung in besonderer Verantwortung gegenüber der Umwelt und möchte daher noch deutlich vor 2050 klimaneutral sein. Unter anderem gründete die Hauptstadt Schleswig-Holsteins ein Energieeffizienznetzwerk für Unternehmen, realisierte eine zu 100 Prozent mit Ökostrom betriebene Landstromanlage und investierte in den Ausbau von Velorouten und Fußgänger- sowie „Kinderwegen”. Mit dem Projekt „Blue Port” verfolgt die Stadt das Ziel, der ökologischste Hafen Europas zu werden. Darüberhinaus hat Kiel überdurchschnittlich viele Menschen mit Flüchtlingshintergrund aufgenommen und das Projekt „Talentschmiede” ins Leben gerufen, das Schulabbrechern neue Perspektiven eröffnen soll.

Die niedersächsische Hansestadt Buxtehude überzeugte die Jury des DNP vor allem durch ihre „integrative Vorgehensweise in den Bereichen Klimaschutz, Wirtschafts- und Innovationsförderung”. Gezielt nutze sie ihre geografische Lage, um Wind- und Solarenergie sowie Fernwärme zu gewinnen. Eine nicht-kommerzielle Ökomesse „Vor Ort Fair-Ändern” soll den Bürger*innen zudem einen bewussten Lebensstil näherbringen und bietet somit gleichzeitig nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen aus der Region eine Präsentationsplattform. Um Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV zu stärken, richtete Buxtehude vor knapp 40 Jahren als bundesweiter Vorreiter die ersten Tempo-30-Zonen ein. Zu der Zeit war es noch Gang und Gäbe mit 70 km/h durch Wohngebiete zu rasen, wie die Welt in ihrem Artikel von 2013 „Als Buxtehude die Tempo-30-Zone erfand” berichtet. Erst kürzlich wurde ein partizipativer Verkehrsentwicklungsplan verabschiedet, der auf dem damaligen Erfolg aufbauen soll.

Für Wein, Sekt und Rosen ist die hessische Kleinstadt Eltville am Rhein wohl bereits bekannt. Doch auch in Sachen Nachhaltigkeit scheint hier in den letzten Jahren einiges passiert zu sein. Laut Jury hat die „malerische Stadt im Rheingau” besonders im sozialen Bereich vorbildliche Projekte vorzuweisen: Mehrgenerationenhäuser, die Frauenwoche, ein Seniorennetzwerk, flächendeckende Kinderbetreuung, Patenschaften für Arbeitslose und noch viele mehr. Durch das Engagement der Klimaschutz-Initiative „#YCFF – Your City For Future” konnten außerdem auch ökologische Fortschritte verzeichnet werden, wie die Einführung von öffentlichen Trenn-Mülleimern im Stadtgebiet und die Abschaffung sogenannter Elterntaxis. Weitere Projekte sind das auto- und barrierefreie Rheinufer, der Ausbau von Fuß- und Fahrradwegen sowie Klimaanpassungsmaßnahmen im Weinbau. (tp)


Zum Thema:

www.nachhaltigkeitspreis.de


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Deutschlands nachhaltigste Großstadt: Kiel

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Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe: Buxtehude

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Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt: Eltville am Rhein

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